Wie manche von euch vielleicht wissen, habe ich eine gute Freundin, mit der ich ab und zu mal telefoniere, und da wir auch, wenn es passt, morgens oder vormittags telefonieren, kommt es auch mal vor, dass wir dann eben aufs Klo gehen, wenn wir müssen.
Solche Erlebnisse schreibe ich schon gar nicht mehr nieder, weil es ja doch immer wieder dasselbe ist und es ja auch "nur" ein Telefonat.
Letzte Woche, das muss Donnerstag gewesen sein, hatte ich meinen freien Tag. Ich war gerade aufgestanden, als mein Handy klingelte. Es war meine beste Freundin, was mich wunderte, da wir nichts ausgemacht hatten. Normalerweise verabreden wir uns für längere Gespräche.
Ich gehe also ran, melde mich mit "Guten Morgen" und noch bevor ich irgendetwas sagen oder fragen kann, sagt sie schon ganz gestresst, dass ich sie irgendwie ablenken soll.
Ich wusste, dass sie einen Arzttermin an diesem Morgen hatte und hörte im Hintergrund auch, dass sie im Auto saß, und machte mir spontan Sorgen, dass beim Arzt irgendetwas Schlimmes herausgekommen war.
Also fragte ich besorgt, was denn los sei.
"Ich war doch beim Arzt, bin da vor 5 Minuten losgefahren, habe noch eine geraucht, im Auto, und ooooohh, seitdem muss ich so dringend aufs Klo, ich hoffe, dass ich es noch Hause schaffe, ich habe echt Angst, dass ich mir in die Hose mache, also lenk mich irgendwie ab!"
Ich wusste nicht genau, wie weit es von dem Arzt bis zu ihr war, aber die Strecke muss in etwa eine halbe Stunde sein, im Berufsverkehr vielleicht etwas länger.
Und sofort war ich wach
nur war mein Problem, dass ich mich jetzt viel mehr für ihr Problem interessierte, statt dass ich jetzt irgendwelche Anekdoten erzählen wollte.Ich versuchte, ihr erstmal irgendwelche Alternativen aufzuzeigen. Vielleicht war ja irgendwo ein McDonalds oder so auf der Strecke. Nein, Fehlanzeige. Wie lange muss sie denn noch fahren- wie vermutet noch eine knappe halbe Stunde.
Sie wurde richtig panisch, und sagte dann auch, dass es eine ihrer schlimmsten Ängste ist, sich in die Hose zu kacken (ich konnte ja schlecht sagen: mach doch mal, das ist schön. Wäre zuviel des Guten gewesen)
Ich versuchte, sie ein wenig zu beruhigen und schlug gleichzeitig vor, dass sie sich unterwegs irgendwo draußen erleichtert.
"Nein, das mache ich nicht. Einmal habe ich das gemacht, da ging es aber echt nicht mehr anders. Machst du sowas etwa?"
Ich antwortete ehrlich, dass mir so etwas hin und wieder durchaus schon widerfahren ist (ja, auch hier wieder eine leichte Untertreibung von mir).
Zwischendurch stellte sie fest, dass wirklich viel Verkehr war und dann war auch noch eine Ampel rot, worüber sie sich tierisch aufregte.
"So dringend musste ich echt ewig schon nicht mehr, ich hab richtige Bauchkrämpfe", sagte sie.
Sie tat mir richtig leid.
Ich schaute auf mein Handy. Wir sprachen erst knapp über 5 Minuten, das würde wohl eine lange Fahrt für sie werden.
Inzwischen hatte ich das Thema gewechselt und eine Geschichte aus meiner Arbeit erzählt, als sie mich unterbrach und mir sagte, dass sie meiner Erzählung leider nicht mehr folgen könne, weil sie sich auf die andere Sache konzentrieren müsse, gefolgt von "ich befürchte fast, dass ich es nicht mehr schaffe".
Ich antwortete, dass sie anhalten soll, bevor sie sich in die Hose macht.
"Und wenn mich da jemand sieht?"
"Dich wird niemand sehen. Außerdem pinkelst Du ja auch draußen, da stellst du dir solche Fragen auch nicht!"
Es folgte dann ein kurzes Hin und Her, wie ein geeigneter Ort aussehen könnte, und tatsächlich lag auf dem Weg ein Wald mit Parkplatz.
Den steuerte sie an. Auf dem Parkplatz war wohl sonst niemand.
"Ich bin da, und jetzt?", fragte sie
"Zuerst findest du dich damit ab, dass das jetzt so ist. Dann steckst du dir Taschentücher ein und gehst ein kleines Stück in den Wald. Geh weg vom Hauptweg, vielleicht findest du ein Gebüsch..."
Sie hatte zum Glück Kopfhörer drin, so dass wir auch telefonieren konnten, nachdem der Wagen abgeschaltet war.
Sie schien sich wirklich damit abgefunden zu haben, denn sie wurde ruhiger, obwohl da immer noch etwas in ihrem Bauch drückte.
Das sagte ich ihr auch, ihre Antwort war nur: "Ich bin einfach froh, wenn das draußen ist. Alles andere ist mir egal"
Nach 3 oder 4 Minuten hatte sie ein geeignetes Plätzchen gefunden.
"Ich glaube, hier ist es okay", sagte sie unsicher.
"Dann ist es auch okay. Dann hock dich mal hin, und versuche, ein wenig die Ruhe zu genießen. Hör auf den Wind in den Bäumen, vielleicht zwitschert ein Vogel. Entspann dich"
"Ja, das ist wirklich entspannend", sagte sie.
Dann hörte ich sie ein wenig drücken und pressen.
"Mmmmmmmhhh...sorry, aber das tut so gut", sagte sie.
Ich antwortete: "ist doch schön, dass du es genießen kannst"
Auf einmal war sie wie ausgewechselt. Zuerst war sie panisch, dann ganz ruhig und nun war ihre Stimme richtig aufgeweckt.
"Hast du mir nicht mal gesagt, dass man in der Hocke viel besser machen kann? Das geht gerade echt gut!", bemerkte sie.
Ich antwortete, dass mich das zwar einerseits für sie freut, es aber andererseits auch schade wäre, weil ihre Drück- und Pressgeräusche immer sehr süß klingen.
"Ach du...aber das ist echt sehr entspannend gerade, wäre nur schön, wenn es nicht so kalt wäre"
"Naja, du hockst da ja nicht ewig", sagte ich
"Schon klar, aber ich bin auch noch nicht fertig", sagte sie lachend
"Ich dachte, es wäre so dringend?", fragte ich.
"Wenn du es so genau wissen willst: die erste...WURST ist draußen (zur Erklärung: wenn sie über ihre Kacke redet, macht sie immer eine kurze Pause, überlegt, welches Wort angemessen oder zutreffend wäre und betont dieses Wort dann noch absichtlich). Aber ein bisschen was muss ich noch machen!"
Ich fragte, ob sie etwas falsches gegessen hatte, oder warum das heute plötzlich so dringend war. Weil das ungewöhnlich für sie war. Also zumindest kannte ich das von ihr nicht.
"Ich denke nicht, dass ich etwas falsches gegessen habe. Ich war nur gestern nach meiner Sitzung unzufrieden, weil nicht so viel kam, und dann heute durfte ich vor dem Arzt keinen Kaffee trinken. Sonst mache ich ja immer morgens, bevor ich außer Haus gehe. Also nach solchen Arztterminen bin ich schon öfters eilig nach Hause gefahren, nur dieser Arzt ist halt weiter weg", war ihre Erklärung.
Und wieder drückte sie. Und ich hatte wunderschöne Bilder im Kopf, von einer kleinen, süßen Blondine, die mit herunter gelassener Hose im Wald hockt und sich einen abdrückt.
"Oooh, da kommt aber noch viel", sagte sie erstaunt.
"Ich schätze an dir, dass du immer laut aussprichst, was du denkst!", antwortete ich.
"Ja sorry, ich bin nur überrascht, weil ich das nicht gewohnt bin. Nicht, dass du denkst, dass ich immer riesige Haufen mache", antwortete sie.
"Und selbst wenn, wäre das auch nicht schlimm"
"Ja, aber ich bin ja auch etwas kleiner. Deswegen sind auch meine...Portionen etwas kleiner", sagte sie lachend
"Naja, du ernährst dich recht ballaststoffreich, was ich bisher so gehört habe, sind deine Portionen nicht unbedingt klein", sagte ich mit einem Augenzwinkern
"Trotzdem. Ich finde das nicht unbedingt weiblich, wenn ich jetzt Riesenkackhaufen machen würde!"
Ich sagte ehrlich, dass ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht habe, was in dieser Hinsicht weiblich wäre und was nicht.
Und wieder drückte sie.
Es folgte ein kurzer Moment der Stille. Ich wollte ihre Geräusche genießen, und sie war mit Pressen beschäftigt.
Sie nahm den Faden wieder auf mit der direkten Frage, ob ich denn heute schon war.
Ich verneinte, gab aber zu, dass ich bald auch mal müsste.
"Ach ja, du wartest ja immer...ich gehe sonst immer gleich sofort, wenn ich etwas spüre", sagte sie.
"Aber dann sitzt man doch viel länger und muss mehr drücken ", stellte ich fest.
"Nein, also ich bin immer schnell fertig. Und ein bisschen pressen muss wohl jeder", war ihre Antwort.
Dann machte sie sich sauber, nicht ohne festzustellen, dass sie "aber heute besonders schmutzig " sei. Das letzte Würstchen wahr wohl etwas weicher.
"Oh, das war aber echt viel", sagte sie. Womit ich wusste, dass sie sich ihr Werk noch einmal angeschaut hatte, was ich auch irgendwie sympathisch fand.
