Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln mich. Ich rolle mich im Bett zur Seite, blinzle und erschnuppere eine feine Urinnote â da fällt mir wieder ein, dass ich mich in der Nacht in der SchĂźssel erleichtert habe.
Jetzt aber ist es anders.â¨Jetzt klopft es unter der wohlig warmen Bettdecke an meiner HintertĂźr â und es klopft energisch.â¨Soll ich, oder soll ich nicht?
SchlieĂlich rolle ich mich aus dem Bett und schiebe den Nachttopf unter meinen nackten Po. Der goldene Saft darin schwappt hin und her, wie ein Getränkebecher im Flugzeug bei Turbulenzen. Gleich wird etwas Mächtiges in diesen glitzernden See platschen. Ich spĂźre, wie die Masse sich nähert, wie sie dem Moment der Freiheit entgegenstrebt.
Mein Herz pocht vor Vorfreude.
Ich weiĂ: Jetzt gibt es kein ZurĂźck mehr.
Ich halte meinen Po so flach wie mĂśglich Ăźber den Topf, lasse vorne etwas Platz â es wird bestimmt auch ein kleiner Wasserfall entkommen.â¨
Das Loch Ăśffnet sich.
Plumps.â¨
Erleichterung.
â¨Ein fester, kurzer Strahl schlägt schäumend ein. Nach dem letzten Tropfen drĂźcke ich noch einmal nach.
Platsch. Das warâs.
Ich verharre noch ein paar Sekunden, gebannt, fast ehrfĂźrchtig.
Zum GlĂźck habe ich TaschentĂźcher vorbereitet. Sie treiben nun mit Flecken verziert wie kleine FlĂśĂe im Topf. Der Geruch ist intensiv â zu intensiv, um das Ganze noch länger im Schlafzimmer stehen zu lassen. Also entsorge ich alles mit einem letzten, routinierten Schwenker in der Klomuschel.
Nachttopf im Mondschein II
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