Mein Thema

Girls beim großen Geschäft, Kacken, Stinker machen. Egal ob dringend oder geplant. Natürlich auch woanders als auf dem Klo ;)
Dorothea
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Mein Thema

Beitrag von Dorothea »

Hallo, es fällt mir schwer zu beschreiben, was mich hierher geführt hat. Und es ist wohl, wenn ich mich hier so umschaue auch eher ein wenig ungewöhnlich, aber vielleicht kann es ja dennoch jemand nachvollziehen.

Ich habe berufsbedingt (ich bin Krankenschwester an einem großen Klinikum) im Alltag mit Menschen zu tun, die Hilfe/Unterstützung bei der Ausscheidung benötigen. In 90% der Fälle empfinde ich das als ganz normal, natürlich und professionell. Wenn aber bestimmte Konstellationen entstehen, also besonders bei jungen Menschen (also gleichalt oder jünger als ich), hauptsächlich Frauen, mit einer gewissen Attraktivität und vor allem wenn es für sie sehr schambesetzt ist, dann spüre ich eine gewisse Spannung und ein Kribbeln, einfach weil ich mich dann in diese Person hineinversetze und spüre, dass ich mich gerade in ihren intimsten Kreis befinde.

Um es konkret auszudrücken: Wenn jemand nicht laufen kann oder darf, die Bettpfanne oder den Toilettenstuhl benutzen muss, hauptsächlich fürs große Geschäft und ich diese Patientin betreuen muss, dann sind das auch für mich sehr besondere Situationen. Ich versuche natürlich professionell zu bleiben und bin das auch, meine innere Spannung lenke ich dann um in Empathie und Zuwendung, um es dieser Person einfacher zu machen. Aber kalt lässt mich das dann nicht.

Schwierig zu beschreiben. Es ist die Intimität und Nähe der Situation, die Scham, die im Raum liegt und die Körpersprache der Patientin, die mich fasziniert.

Einigermaßen verständlich?

Danke fürs Zuhören. Und mit der Bitte um ernsthaftes Feedback.
Doro
TofubeidieMargarine
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Re: Mein Thema

Beitrag von TofubeidieMargarine »

Spannend! Hast du da ein paar Geschichten, die du mit uns teilen magst? :)
mar37
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Re: Mein Thema

Beitrag von mar37 »

Und wie ist das bei Dir? Geniesst du das kacken oder ist es eine normale Sache?
Dorothea
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Re: Mein Thema

Beitrag von Dorothea »

Ist ja nett, dass mir so viele Antworten und mehr wissen wollen.

Aber warum versucht ihr das nicht einfach hier und kurbelt die Diskussion ein wenig an?

Dann haben am Ende alle etwas davon.


Um ein paar der Fragen zu beantworten:

Es ist eine Form von Kribbeln, mein Herz schlägt dann schneller, ich bin aber nach außen hin komplett professionell. Ja, und es hängt natürlich auch damit zusammen, dass ich den kompletten Vorgang bei mir selbst auch als angenehm und sehr intim empfinde. Das übertrage ich dann auf die Patienten, die dann eben keine Intimsphäre haben. Es ist eine Mischung aus Empathie und natürlich auch Voyeurismus, denn ich dringe ja in ihren innersten Kreis ein.

Es hängt aber sehr sehr stark vom Mensch und seinen Signalen ab, wie ich dabei empfinde.

Und ja, ich mach den Job schon eine ganze Weile, diese Empfindungen habe ich schon von Beginn an.
Barney1990
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Re: Mein Thema

Beitrag von Barney1990 »

Dorothea hat geschrieben:Ist ja nett, dass mir so viele Antworten und mehr wissen wollen.

Aber warum versucht ihr das nicht einfach hier und kurbelt die Diskussion ein wenig an?

Dann haben am Ende alle etwas davon.


Um ein paar der Fragen zu beantworten:

Es ist eine Form von Kribbeln, mein Herz schlägt dann schneller, ich bin aber nach außen hin komplett professionell. Ja, und es hängt natürlich auch damit zusammen, dass ich den kompletten Vorgang bei mir selbst auch als angenehm und sehr intim empfinde. Das übertrage ich dann auf die Patienten, die dann eben keine Intimsphäre haben. Es ist eine Mischung aus Empathie und natürlich auch Voyeurismus, denn ich dringe ja in ihren innersten Kreis ein.

Es hängt aber sehr sehr stark vom Mensch und seinen Signalen ab, wie ich dabei empfinde.

Und ja, ich mach den Job schon eine ganze Weile, diese Empfindungen habe ich schon von Beginn an.
Hi Doro (ich hoffe ich darf dich so nennen ),
Dann ist es doch für dich sicher schön wenn du deinen Berufsalltag mit deinen Interessen verbinden kannst :) ich kann deine Empfindungen und Gefühle dabei durchaus nachvollziehen und würde mich freuen noch ein paar Geschichten aus deinem (Berufs)Alltag zu erfahren :)
Ich selbst hatte bislang beruflich leider kaum die Möglichkeit ähnliche Dinge zu erleben, könnte auch daran liegen das auf meiner momentanen Arbeitsstelle zu 95% Männer arbeiten und ich doch eher heterosexuell orientiert bin.
Aber eine attraktive Frau bei diesem intimsten Moment zu beobachten ist und bleibt das schönste und aufregendste was es gibt .
Grüsse aus Hannover.
Tim
TofubeidieMargarine
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Re: Mein Thema

Beitrag von TofubeidieMargarine »

Hi Doro,

kam es denn schon mal vor, dass eine Frau offen gesagt hat, dass es ihr unangenehm ist? Wie hast du dann darauf reagiert? Und gibt es Möglichkeiten, ihr die Situation angneehmer zu gestalten?
Und warst du schon mal überrascht über die Menge und den Geruch, der da bei der einen oder anderen zustande gekommen ist? Wo man es vielleicht so nicht erwarten würde, dass so ein zierliches Wesen so nen Haufen und so nen Gestank produziert? ;)
Ist es für dich auch ein erotisches Erlebnis?
Das sind schon sehr persönliche Fragen, ich bin halt neugierig. Du kannst ja schauen, was du beantwortest und was nicht :)

Warum eigentlich voyeuristisch? Ich meine, es ist ja so, dass diejenigen nicht heimlich belauscht oder begafft werden, sondern sie wissen ja, dass du mitkriegst, was sie produzieren. Gerade dadurch entsteht ja das Schamgefühl. Wären sie allein, könnten sie ja stinken und laut pupsen wie sie wollten, ohne dass sich jemand anderes davor ekeln müsste.
lieben Gruß!
Dorothea
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Re: Mein Thema

Beitrag von Dorothea »

Also ich werde jetzt nicht in Details gehen, aber es ist schon so, dass ungefähr die Hälfte der Patienten Bedenken äußert. Das geht so weit, dass einige sagen, sie können es nicht. Ich bin aber eher froh, wenn jemand den Mund aufmacht, denn dann weiß ich, dass ich unterstützen muss. Wir haben schon Möglichkeiten, bspw. wird der Besuch generell rausgeschickt und wenn die Bettnachbarn mobil sind, dann gehen die auch raus. Das ist aber eben nicht immer der Fall und dann hilft nur Vorhang zuziehen, Fenster auf. Bei der Bettpfanne verlasse ich den Raum auch in den meisten Fällen, beim Toilettenstuhl, der für die Patienten bequemer ist (und es auch viel leichter rauskommt!), muss ich allerdings anwesend sein, da hier ja immer die Gefahr besteht, dass der Patient fällt. In diesen Situationen versuche ich meistens irgendetwas sinnvolles im Zimmer zu tun, also selbst geschäftig zu sein, damit die Atmosphäre nicht noch angestrengter wirkt, als sie es eh schon ist.

Erotik ist ein weiter Begriff. Ich werde jetzt nicht direkt wuschig davon, aber auf der subtilen Ebene ist schon ein Reiz da und ich merke, dass mich die Situationen auch im Nachhinein noch beschäftigen.

Voyeuristisch natürlich nicht in der heimlichen und aggressiven Form, aber der Begriff passt schon finde ich.

Und Überraschen tut mich nach all den Jahren gar nichts mehr ;-)

Achja, es ist übrigens nicht so, dass die Patienten sich nicht mehr schämen, wenn sie alleine sind. Wir haben ja auch Einzelzimmer und selbst wenn alle draußen sind während der Ausscheidung, bleibt das Schamgefühl wegen Geruch, Saubermachen, unserem möglichen Ekel und der (wenn auch nur kurzen) Sichtbarkeit des Ergebnisses :-)
TofubeidieMargarine
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Re: Mein Thema

Beitrag von TofubeidieMargarine »

Danke für die ausführliche Antwort!

"nach all den Jahren". Das klingt so, als seist du schon richtig lange aktiv in dem Beruf. Was ist denn so das spannendste Erlebnis, das du hattest, das du auch mit uns teilen würdest? Und hat schon mal eine die Bettpfanne bis oben hin vollgemacht oder musstest du noch eine weitere Bettpfanne holen? :)
Danke für deine Offenheit!
stefanmaier
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Re: Mein Thema

Beitrag von stefanmaier »

Hallo Dorothea,

es freut mich immer, wenn jemand versucht, hier im Forum ernsthafte Diskussionen über den Konflikt zu starten, der darin besteht, dass ein Gegensatz zwischen Moral, in deinem Fall auch der professionell gebotenen inneren Distanziertheit und einer, nicht via Vernunft wegzudefinierenden Begeisterung, ja vielleicht sogar Erregung bei dem Thema Ausscheidung besteht.

Ich bilde mir ein, deinen Konflikt nachvollziehen zu können.

Beruflich werde ich nie mit dem Thema konfrontiert.

Was mir allerdings schon mehrfach passiert ist, ist, dass Frauen mir von ernsthaften, für sie sehr unangenehmen Verstopfungsproblemen erzählt haben, die aber nicht wissen konnten, dass, aus welchen Gründen auch immer, mich das Thema Verstopfung sehr erregt. Ich hatte dann den Konflikt, dass ich mich ohne böse Absicht letzlich an ihrem Leiden erregt habe, ich will aber nicht, dass irgendwer an irgendwas leidet.

Du schriebst sinngemäß, dass du eine gewisse Freude empfindest, wenn du selber kacken musst und sich so auch das "Interesse" am Kacken anderer, hier Patienten, erklärt.
Mir geht es so, dass ich es geniesse, wenn ich (leicht) verstopft bin, das könnte auch der Grund sein, warum ich mir einbilde, dass auch andere (Frauen, weil ich hetero bin) es mögen, verstopft zu sein.
LG Stefan
Benutzer 2042 gelöscht

Re: Mein Thema

Beitrag von Benutzer 2042 gelöscht »

Was mir an Dorothea's Erzählung so gut gefällt, ist die Sinnlichkeit und Intimität, die sie offen und ehrlich damit empfinde und beschreibt. Ich glaube das ähnlich zu empfinden und zu kennen.

Wobei ich es dann auch noch spannend finde, daß Dorothea sogar aus beruflichen Gründen regelmäßig mit eben diesem engen und intimen Kreis des Vertrauens in Berührung kommt. Wer kann das schon von seinem eigenen Beruf sagen? Ja, da werd ich schon ein wenig neidisch . . . schmunzel . . .

Dabei bin ich mir aber immer bewußt, daß wir, die wir uns sogar in einem Internet Forum über solche Gefühle und Empfindungen unterhalten (trauen) definitiv in der Minderheit sind, ja, wer weiß, eine aussterbende Rasse, in einer Gesellschaft, die immer mehr Wert auf Hygiene legt und damit oft über's Ziel hinaus in eine regelrechte Körper-Feindlichkeit gerät, die alle Säfte und sonstigen Produkte, die nun einmal zu uns und unserem Körper unzertrennlich zählen und gehören, ablehnt, ja sogar am liebsten nicht haben möchte.

Der Zwiespalt ist vorprogrammiert!

Aber ich schweife ab! Danke nochmals, geschätzte Dorothea, daß Du den Mut gefunden hast uns hier von Dir und Deinen Gefühlen zu erzählen.

Der
Mike
Antworten