Die Bibliothekarin - Eine Bildgeschichte

Erfundene Geschichten rund um das kleine Geschäft bei den Mädels. Hier könnt Ihr Eurer Fantasie freien Lauf lassen!
Gotah
Beiträge: 145
Registriert: 02 Aug 2018, 13:09
Geschlecht:

Die Bibliothekarin - Eine Bildgeschichte

Beitrag von Gotah »

Freunde, es ist wieder soweit! Ich hab' mir wieder Mühe gegeben :D

RANDBEMERKUNG: Ihr werdet euch mit dieser Geschichte vielleicht etwas gedulden müssen, da es ein bisschen dauert bis sie in die Gänge kommt. Viele Bilder wirds Anfangs auch nicht geben weil eben noch nicht viel passiert.
Haltet aber trotzdem durch da der spaßige Teil auch bald kommen wird :)

_ _ _

Kommt alle her, versammelt euch und lasst mich die unglückliche Geschichte einer Frau namens Susanna erzählen.
Sie war, und ich kann’s nicht oft genug betonen WAR, noch bis vor ein paar Tagen eine Bibliothekarin gewesen.

Doch bevor ich tiefer in die Anekdote hineinsteig möchte ich euch noch ein paar kleine Kleinigkeiten über unsere tragische Heldin erzählen.
V1.jpg
Susanna war 39 als sie ihre Tätigkeit in der Bücherei begann, natürlich immernoch weit davon entfernt als “alt” bezeichnet zu werden und trotzdem erreichte die Frau einen Punkt in ihrem Leben wo ihr Körper anfing müde zu werden. Ihre einst eleganten Kurven wurden etwas üppiger, ihre jugendliche Energie verblasste immer weiter und Susi, wie viele sie nannten, nachdem sie ihren anspruchsvollen Beruf als Sekretärin für einen spießigen Geschäftsmann an den Nagel gehängt hatte, verspürte das Bedürfnis nach etwas “entspannterem” zu suchen.

Die Bibliothek war der ideale Platz für sie, hauptsächlich wegen der Stille und Einfachheit die sie dort vorfand.
Durchschnittlich drei Besucher kamen jeden Tag zu ihr. Die Bücherei war nicht wirklich die beliebteste im kleinen Städtchen. Sie war klein und lag versteckt hinter alten Gebäuden die schon von weitem die meißten Menschen abschraken. Susanna fand das aber nicht so tragisch und genoss die Stunden die sie dort alleine verbringen konnte, sei es beim Lesen, beim Wandern durch die Bücherregale oder auch bei der gelegentlichen Büroarbeit. Kurz gesagt, das Leben in der Bücherei war einfach und Susanna machte eine gute Arbeit - und doch wurde sie letzte Woche, wegen einer unglücklichen Pechsträne, gezwungen zu gehen.
Es war Dienstag Abend, gute 30 Minuten vor dem Feierabend, als Susanne von ihrem Vorgesetzten besucht wurde. Ein freundlicher Mann mit dem Susi von Anfang an gut auskam.
“Guten Abend, Susi!”, rief er mit seiner charakteristischen tiefen Stimme. Die Frau grüßte zurück und wartete auf die Neuigkeiten die er mit sich brachte (Da sie schon viele Jahre für und mit ihm arbeitete wusste Susanna sofort, dass es um was Wichtiges ging jedesmal wenn er die Bücherei betrat).
“Am Freitagabend wird etwas ganz Aufregendes auf uns zukommen!”
Der Enthusiasmus in seiner Stimme machte sie neugierig. Ohne es zu spannend zu machen kam ihr Chef gleich mal zum Punkt: Ein junger Schriftsteller war auf der Suche nach einem gemütlichen Ort um sein allererstes Buch vorzustellen - und er wählte Susannas Bibliothek als der perfekte Platz für eine solche Veranstaltung. In den 6 Jahren die sie dort arbeitete war dies das erste Mal, dass Susi hörte wie jemand wahrhaftiges Interesse für die Bibliothek zeigte.
“Das ist ja wunderbar!”, meinte sie fröhlich.
V2.jpg
Der Mann nickte zustimmend und fing an ihr die Details zu erklären.
Geplant war, dass die Buchvorstellung an dem Freitag um 20:00 Uhr stattfinden sollte, also zwei Stunden nach der üblichen Sperrstunde der Bücherei. Dies bedeutete, dass Susanna nach dem Abendessen zurückkehren musste um alles aufzusperren und dann dort bleiben um nicht nur anschließend beim Aufräumen zu helfen sondern auch um am Ende die Bücherei wieder zu schließen.
Für die Frau war das kein Problem da sie es mochte endlich mal etwas Neues, Ungewohntes machen zu dürfen. Eine Buchpräsentation ist für sie immer schon ein magisches Erlebnis gewesen und sie freute sich schon sehr darauf.
Susannas Vorfreude jedoch verwandelte sich kurz darauf aber schnell in Angst nachdem der Chef ihr mitteilte, dass sie dann zusätzlich noch die Vorstellung moderieren und den Author sowie die Gäste durch den Abeind leiten musste. Anders gesagt: Sie musste Öffentliches Reden praktizieren, etwas wovor sie schon in ihren Schuljahren fürchtete.
V3.jpg
“Ich bin leider sehr schlecht darin”, versuchte sie höflich die Meinung ihres Vorgesetzten zu ändern. Er aber bestand darauf weil Susanna eine solch “freudige Persönlichkeit und angenehme Stimme” hatte. Geschmeichelt von diesen Worten fühlte sie sich nun schuldig diese Aufgabe abzulehnen - und so musste sie schlussendlich, wohl oder über, nachgeben.
“Keine Sorge, Susi, es wird richtig gut werden. Das wird den Ruf der Bücherei sicher steigern!”


Berühmte letzte Worte.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
JrgF
Beiträge: 4522
Registriert: 24 Sep 2017, 14:55
Wohnort: Bayern
Geschlecht:

Re: Die Bibliothekarin - Eine Bildgeschichte

Beitrag von JrgF »

Das klingt nach einer weiteren guten Geschichte.
Man kann erahnen, was möglicherweise passieren wird. Die Pechsträhne, welche sie zur Aufgabe ihres Jobs zwingt.
Gotah
Beiträge: 145
Registriert: 02 Aug 2018, 13:09
Geschlecht:

Re: Die Bibliothekarin - Eine Bildgeschichte

Beitrag von Gotah »

Und schon geht's wieder weiter
_ _ _
Während den darauffolgenden Tagen nützte Susanna die leeren Stunden auf der Arbeit aus um sich Sätze für die Präsentation auszudenken, wie sie den Schriftseller vorgestellt hätte, sein Buch und wie sie mit den ganzen Augen die sie angestarrt hätten umgehen sollte. Schon beim reinen Gedanken wurden ihre Knie butterweich. Susi mochte ganz offensichtlich diese Situation nicht und wurde etwas sauer auf ihrem Chef da er ihr eine solch große Verantwortung aufgezwungen hatte.
Irgendwann kam dann auch schon der Freitag daher und Susanna drehte durch. Von den frühen Morgenstunden bis hin zum späten Nachmittag hatte sie mit Panickattacken zu kämpfen.
“Es ist nicht schlimm. Es ist ist nicht schlimm. Die Bibliothek ist klein, da werden nicht viele Menschen sein. Bleib ruhig, bleib ruhig, bleib ruhig”, flüsterte sie sich immer wieder selber zu.
V4.jpg
Kurz vor Feierabend kam dan der Chef mit dem größten Lächeln im Gesicht hinein, bereit um alles für Später herzurichten. Gemeinsam mit Susanne begannen sie Regale zu verstellen, Tische, Höcker, alles, um mehr Platz für die Gäste zu schaffen. Aus dem Abstellraum nahmen sie dann noch haufenweise Stühle heraus, 30 um ganz genau zu sein. Diese richteten sie dann schön nebeneinander, inmitten des Raumes her. Fünf Reihen aus sechs Stühlen plus einen großen Tisch hinter den sich der Author, der Chef und Susi dann gesetzt hätten.
V5.jpg
Als alles fertig war, durfte Susanna nach Hause gehen um zu essen. Ihre steigenden Sorgen verderbten ihr den Apetit. Stattdessen zitterte sie nur so vor lauter Aufregung während ihre ganze Famile versuchte sie zu beruhigen.
“Du könntest vielleich etwas Tee trinkern, Schatz”, schlug ihr Mann vor.
“Tee! Natürlich!”, rief sie dann fröhlich. Das war für Susi die Lösung gewesen. Etwas Kamillentee hätte sie sicher entspannt. Gleich darauf braute sie sich was zusammen und trank anschließend gleich zwei volle Tassen.
V6.jpg
“Sicher ist sicher”, dachte sie nur. Als der letzte große Schluck dann getrunken war musste Susanna schon wieder aufbrechen.
Mit neuer Energie und einem warmen Bauch verließ die Frau ihre vier Wände und machte sich auf den Weg zurück zur Bücherei. Das Gebäude lag nicht in weiter Ferne und so spazierte sie den ganzen Weg dorthin - je näher sie aber kam umso nervöser wurde sie wieder.
“Kamillentee beruhigt, von wegen!”, schimpfte sie als sie die große, gläserne Tür der Bibliothek aufsperrte.
V7.jpg
Susanna schaffte es ihre Ängste unter Kontrolle zu halten bis die ersten Gäste kamen. Sobald diese hineintraten war Susi wieder am zittern. Die Frau versuchte ihr bestes sich mit kleinen Gesprächen mit ihrem Chef und den Menschen im Saal zu beruhigen. Irgendwann kam dann auch der Schriftsteller des Weges. Ein junger Mann, nicht älter als 23, lockige Haare und einen freundlichen Gesichtsausdruck. Susanne war im grad neulich erst begegnet. Er hatte nämlich die Bücherei besucht, wahrscheinlich um nachzusehen ob sie für seine blöde Buchvorstellung geeignet war.
V8.jpg
Fortsetzung folgt ...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
buddy
Beiträge: 16
Registriert: 03 Jul 2016, 09:43

Re: Die Bibliothekarin - Eine Bildgeschichte

Beitrag von buddy »

Sehr vielversprechender Auftakt!!
Benutzeravatar
JrgF
Beiträge: 4522
Registriert: 24 Sep 2017, 14:55
Wohnort: Bayern
Geschlecht:

Re: Die Bibliothekarin - Eine Bildgeschichte

Beitrag von JrgF »

Die Bilder sind wie immer meisterhaft gelungen.
Man kann erahnen, dass der Tee bei Susi im ungeeignetsten Augenblick seine verheerende Wirkung zeigen wird. Die Blase wird sich sicher bald bemerkbar machen. Arme Susi, als ob sie nicht schon so genügend Probleme hat.
Gotah
Beiträge: 145
Registriert: 02 Aug 2018, 13:09
Geschlecht:

Re: Die Bibliothekarin - Eine Bildgeschichte

Beitrag von Gotah »

Es ist wieder soweit! Teil 3 ist da.
_ _ _

Als die Uhr dann 20:00 schlug war es Zeit mit dem ganzen Spaß zu beginnen. Alle fingen langsam an sich einen Platz zu suchen während Susanna auf ihrem Stuhl schon nervös hin und her zappelte. Man könnte jetzt meinen, das hätte an ihrem Lampenfieber gelegen, und in gewisser Weise war dies auch der Fall, doch was Susi nicht miteinberechnet hatte war, dass normalerweise, wenn man eine Stunde vor einer Veranstaltung zwei große Tassen Tee trinkt, dann muss man bald einmal auch die Toilette aufsuchen … was sie nicht gemacht hatte.
Was ihr am meißten an dem Ganzen nervte war, dass sie, als sie die Bibliothek betrat, shon ein leichtes Stechen im Schritt verspürte, doch wegen der Aufregung und den ganzen Ablenkungen, schenkte sie diesem Problem keine Beachtung. Jetzt aber hatte sie einen kurzen Moment für sich allein und bemerkte nun wie schnell sich in ihr drin etwas zusammenbraute.
“Toll”, dachte sie gereizt “das jetzt auch noch!”
Frustrierend war dann auch die Tatsache, dass kaum “Publikum” vorhanden war. Die ganzen Anwesenden waren entweder Freunde oder Familienmitglieder des jungen Schriftstellers und allen Anschein nach schien er nicht besonders viele davon zu haben. Von den 30 Stühlen die sie nachmittags aufgestellt hatten waren gerade so zehn davon besetzt. Jetzt hatte die Bibliothekarin keinen Grund mehr nervös zu sein. Hätte Susanna gewusst, dass nur so wenige dabei waren, hätte sie sich gleich mal die zwei Tassen sparen können.
Ärgerlich. Das Lampenfieber war nun fast komplett verschwunden doch weil ihre Not immer dringender wurde konnte Susanne doch nicht entspannen.
V9.jpg
“Ich kann’s heute Abend echt nicht einfach haben, oder?”, dachte sich die Frau als sie ein Bein über das andere warf um zu versuchen beim Einhalten elegant auszusehen. Noch bevor Susi das Haus verließ hatte sie sich noch schnell etwas aufgeplustert, wenn sie mit ihren Rhetorikkünsten kein Eindruck schinden konnte, dann wenigstens mit ihrem feschen Stil.
Ihr gutes Aussehen gaben ihr Selbstvertrauen und als der junge Author sie einlud die Veranstaltung einzuführen richtete sie sich ohne jegliche Schwierigkeiten auf.
“Guten Abend alle zusammen und vielen Dank für’s Kommen”, begann sie leise. Als ihre Einführungsrede dann ins rollen kam machte sich dann doch eine gewisse Nervosität bemerkbar. Ein leichtes Stottern hier, ein Versprecher da, Susi machte keine besonders gute Arbeit und doch war es besser als sie erwartet hatte.
V10.jpg
Anschließen übernahm der Schriftsteller dann das Wort und Susanne durfte sich wieder hinsetzen. Als der Junge anfing zu reden konnte sich die Bibliothekarin wieder auf sich selbst konzentrieren und überkreuzte erneut ihre Beine, ihr unerwartetes, dringendes Bedürfniss wurde ziemlich ernst.
Zum erneuten Male hatte sie ihrem Blasendrang keine große Beachtung geschenkt als sie ihre Rede aufführte da sie sich auf andere Sachen konzentrieren musste. Nun aber lagen die ganzen Sorgen nur mehr auf ihre Not und all die Aufregung machte das Ganze nur noch schlimmer.
V11.jpg
Ihre Füße baumelten hin und her, ihre Hüfte tänzelte auf dem hölzernen Stuhl und ihre Schenkel waren fest zusammengepresst.
“Ruhig bleiben, keiner darf was merken”, meine Susi.
Der junge Schriftsteller redete und redete, über das Buch, die Idee dafür und einen unbekannten Philosophen der ihn inspieriert hatte.
“Protziger kleiner Mann”, dachte Susanna. Sie wurde immer mürrischer doch ihr Ziel war sich nichts anmerken zu lassen. Leider aber, hatte die Präsentation gerade erst begonnen.
Ihre wachsende Blase presste gegen den Knöpfen der Hose. Geschickt öffnete Susi den ersten ohne das jemand was mitbekommen hätte. Es half ein wenig den Druck zu lindern, doch zehn Minuten später wurde es wieder dringender. Still probierte sie tief ein- und genau so wieder auszuatmen um für Entspannung zu sorgen. Es wirkte keine wunder aber es half Susi ihre Beherrschung nicht zu verlieren.
V12.jpg
Fortsetzung folgt ...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
JrgF
Beiträge: 4522
Registriert: 24 Sep 2017, 14:55
Wohnort: Bayern
Geschlecht:

Re: Die Bibliothekarin - Eine Bildgeschichte

Beitrag von JrgF »

Die Bilder bzw. vielmehr ihre Inhalte spiegeln die wichtigen Punkte der Geschichte geschickt wieder. Du bist wirklich sehr geschickt darin, Inhalte mit den Bildern herüberzubringen!
Gotah
Beiträge: 145
Registriert: 02 Aug 2018, 13:09
Geschlecht:

Re: Die Bibliothekarin - Eine Bildgeschichte

Beitrag von Gotah »

JrgF hat geschrieben: 15 Okt 2021, 21:52 Die Bilder bzw. vielmehr ihre Inhalte spiegeln die wichtigen Punkte der Geschichte geschickt wieder. Du bist wirklich sehr geschickt darin, Inhalte mit den Bildern herüberzubringen!
Naja das liegt eher daran, dass momentan noch nicht viel passiert. Würde ich mehrere Bilder malen, dann täten alle eher gleich aussehen da Susi im Moment nur reglos auf ihrem Stuhl zitzt. Deswegen illustriere ich lediglich die "szenen" wo gerade etwas halbwegs spannendes passiert und davon gibts wie gesagt nicht viele im Augenblick. Doch das wird sich in den nächsten Tagen/Wochen ändern.
Also bleibt gespannt auf viel Aufregung mit (hoffentlich) noch aufregenderen Bildern :)
morty98
Beiträge: 221
Registriert: 01 Okt 2017, 00:04
Geschlecht:

Re: Die Bibliothekarin - Eine Bildgeschichte

Beitrag von morty98 »

Großartige Umsetzung :D gute Arbeit, Gotah!
Gotah
Beiträge: 145
Registriert: 02 Aug 2018, 13:09
Geschlecht:

Re: Die Bibliothekarin - Eine Bildgeschichte

Beitrag von Gotah »

morty98 hat geschrieben: 16 Okt 2021, 20:41 Großartige Umsetzung :D gute Arbeit, Gotah!
Danke!
Antworten