Türchen 2

Erfundene Geschichten rund um das große Geschäft bei den Mädels. Hier könnt Ihr Eurer Fantasie freien Lauf lassen!
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bluemoon
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Türchen 2

Beitrag von bluemoon »

2.

„Werte Frau Rötlin“, begann ich also, „wann habt Ihr die Dörrpflaumen denn verzehrt?“
„Nun, heute etwa zur Mittagsstunde.“
„Habt Ihr auch genügend dazu getrunken?“
„Ja, Meister Pirmin. Starkbier. So viel, dass mir schwindlig davon wurde“, kicherte sie.
Ich seufzte innerlich. Wasser statt Bier wäre natürlich sinnvoller gewesen. Leider gab es in den Städten praktisch nur verschmutztes Wasser aus öffentlichen Brunnen, das unabgekocht schwere Krankheiten auslösen konnte. So gab es auch für Kinder meist nur Wein, Bier und Most zu trinken. Der Alkohol sorgte zumindest für eine gewisse Reinheit des Getränks. Da aber auch das billigste Dünnbier Geld kostete oder mühsam selbst hergestellt werden musste, tranken die Menschen einfach viel zu wenig. Verstopfung war daher weit verbreitet.
„Und die Pflaumen habt Ihr genau so eingenommen, wie ich Euch das verordnet hatte?“, hakte ich nach.
Sie zögerte. „Sie waren ziemlich bitter und hart. Ich habe ein wenig Honig dran getan und sie gekocht.“ Also hatte sie aus dem schnöden Abführmittel eine leckere Süßspeise gezaubert.
Kochen konnte sie wirklich gut, wie ich wusste, und auch ihre üppigen Formen zeigten, dass sie keinen asketischen Lebenswandel führte.
„Tja, dann …“, sagte ich resigniert.
„Ich habe mir vom Nachbarn einen Klistierkolben besorgt“, fuhr sie unbeirrt fort, „aber alleine komme ich damit nicht zurecht. Wenn Ihr mir als Medicus vielleicht zur Hand gehen könntet …“

Ich stapfte hinter ihr die Treppe hinunter. Sie zog mich in die Küche und verriegelte die Tür von innen. Auf dem gemauerten Herd glomm noch rote Glut und verbreitete eine angenehme Wärme.
Flugs streifte sie ihr Nachthemd ab und zog ein blechernes Ungetüm unter dem Tisch hervor. Es handelte sich um ein gebogenes Rohr mit einer dünnen, knubbeligen Spitze und lief am anderen Ende in eine Art Trichter aus. Wegen der schieren Größe des Apparates vermutete ich, dass es normalerweise bei Kühen und Pferden zum Einsatz kam.
Während ich noch ehrfürchtig das Ding bestaunte, hatte sich meine Wirtin bereits seitlich auf den Küchentisch gelegt, die Beine angezogen und präsentierte mir einladend ihr üppiges Hinterteil.
Der Anblick war durchaus sehenswert und meine Körpermitte reagierte entsprechend.
Ich öffnete den Hosenlatz und presste mich von hinten an sie.
„Frau Rötlin, sollten wir den Einlauf nicht lieber auf eine eher menschliche Art versuchen?“
Sie kicherte und rutschte etwas von mir weg.
„Später gern, Meister Pirmin. Aber jetzt sind erst einmal drastischere Maßnahmen von Nöten.“

Ich stellte also einen Topf handwarmes Wasser bereit. Mit Talg fettete ich den gebogenen, dünnen Teil des Rohres ein. Ebenso strich ich großzügig Fett auf den Anus meiner Wirtin, was sie wohlig stöhnen liess. Dann führte ich vorsichtig die Öffnung ein.
„Ihr müsst ein bisschen dagegen pressen, dann ist es weniger unangenehm“, riet ich.
Sofort flutschte das Blech einige Zentimeter in den Darm.
Noch einmal presste sie kräftig und wie die Posaunen von Jericho verstärkte das Rohr den Schall eines ausgedehnten Furzes.
Überhaupt war mir aufgefallen, dass die Leute hier sehr unkompliziert mit menschlichen Bedürfnissen umgingen. Wechselte man ein paar Worte mit einem Priester, konnte es sein, dass der sich einfach umwandte, an ein Gebüsch pisste und dabei munter weiter Höflichkeiten austauschte. Gefurzt und gerülpst wurde allenthalben. Niemand nahm daran Anstoß. Zum Kacken ging man lediglich ein paar Schritte zur Seite, machte sich aber nicht immer die Mühe, hinter einem Sichtschutz zu verschwinden.
Edle Damen senkten zwar züchtig den Blick und hoben den Schleier vors Gesicht, wenn sie einem Mann begegneten, hockten sich aber unbefangen inmitten ihrer ausladenden Kleider auf die Gasse, um ihr Geschäft zu verrichten.

Ich hob den Topf zum Trichter und liess langsam das Wasser hineinströmen. Gurgelnd verschwand es im Rohr. Als ich etwa einen halben Liter eingefüllt hatte, ächzte Madame und wurde zappelig.
„Haltet es, so lange Ihr könnt, damit es ordentlich wirken kann“, forderte ich sie auf und entfernte das Klistierrohr.
Langsam richtete sie sich auf und das Wasser gluckerte in ihrem Bauch.
„Ich glaube, Ihr müsst mir in die Kammer hinaufhelfen“, bat sie mich mit zitternden Knien, „dort steht mein Nachtgeschirr.“
Ich hakte sie unter und führte sie zur Küchentür.
Plötzlich versteifte sie sich und sah mich panikerfüllt an.
„Ich schaffe es nicht bis hinauf!“ Hektisch sah sie sich um. „Der Waschzuber da drüben! Schnell!“
Ich ließ sie stehen und zerrte den großen Holzbottich heran, in dem normalerweise Wäsche eingeweicht wurde.
Noch während sie sich bückte, um ihr Hinterteil über der Wanne zu platzieren, schoss ein armdicker Wasserstrahl hervor. Ächzend krümmte sie sich und hockte sich auf den Rand.
Wie Schrotkugeln prasselte Kot ins Wasser. Der After weitete sich und eine dicke braune Wurst trat hervor, wurde immer länger und fiel in die Wanne. Nun folgte der größte Teil des Einlaufs, bevor knacksend und zischend eine dünne, hellbraune Schlange in beängstigender Geschwindigkeit hervorschoss.
Sie zeigte deutliche Pflaumen-Reste.
Meine Wirtin seufzte erleichtert. Sie rutschte etwas zurück und blickte zwischen den dicken Beinen hindurch.
„Ah, das hat mich tagelang geplagt. Endlich ist es draußen. Ihr könnt nun wieder schlafen gehen, Meister Pirmin, nun komme ich allein zurecht. Habt Dank!“

Ich hörte an den Geräuschen von unten, dass sie gründlich sauber machte, als ich wieder in meinem Bett lag. Überhaupt war die Witwe Rötlin eine sehr reinliche Frau. Viel sauberer, als man sich die Menschen des Mittelalters vielleicht vorstellte. Wer es sich leisten konnte, suchte regelmäßig die öffentlichen Badestuben auf. Man legte Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Dreck und Körpergeruch waren verpönt. Erst die Pest in späterer Zeit sollte die Badekultur beenden und die Angst der Menschen vor der Ansteckung durch Wasser schüren.
heinz85
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Re: Türchen 2

Beitrag von heinz85 »

Das ist auf alle Fälle eine gut geschriebene Geschichte, man kann sich direkt vorstellen wie die Menschen im Mittelalter wohl ihren Alltag gestaltet haben, obwohl wir diese Zeit ja nicht mehr erlebt haben.

Man darf auf jeden Fall gespannt sein, wie diese Geschichte weitergeht und wo die nächsten Kloszenen sein werden. Find ich toll dass du diese Geschichte veröffentlichst.

LG Heinz
Benutzer 2042 gelöscht

Re: Türchen 2

Beitrag von Benutzer 2042 gelöscht »

Trefflich, trefflich, wehrter Freund, wie Du hier einen meisterlichen Einlauf zu Zeiten der mittleren Jahrhunderte beschreibst . . . gar köstlich! . . . "wie die Posaunen von Jericho verstärkte das Rohr den Schall eines ausgedehnten Furzes" . . .
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