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Nachttopf im Mondschein II

Verfasst: 12 Okt 2025, 09:44
von Libelle
Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln mich. Ich rolle mich im Bett zur Seite, blinzle und erschnuppere eine feine Urinnote – da fällt mir wieder ein, dass ich mich in der Nacht in der Schüssel erleichtert habe.

Jetzt aber ist es anders.
Jetzt klopft es unter der wohlig warmen Bettdecke an meiner Hintertür – und es klopft energisch.
Soll ich, oder soll ich nicht?

Schließlich rolle ich mich aus dem Bett und schiebe den Nachttopf unter meinen nackten Po. Der goldene Saft darin schwappt hin und her, wie ein Getränkebecher im Flugzeug bei Turbulenzen. Gleich wird etwas Mächtiges in diesen glitzernden See platschen. Ich spüre, wie die Masse sich nähert, wie sie dem Moment der Freiheit entgegenstrebt.

Mein Herz pocht vor Vorfreude.

Ich weiß: Jetzt gibt es kein Zurück mehr.

Ich halte meinen Po so flach wie möglich über den Topf, lasse vorne etwas Platz – es wird bestimmt auch ein kleiner Wasserfall entkommen.


Das Loch öffnet sich.

Plumps.


Erleichterung.


Ein fester, kurzer Strahl schlägt schäumend ein. Nach dem letzten Tropfen drücke ich noch einmal nach.

Platsch. Das war’s.

Ich verharre noch ein paar Sekunden, gebannt, fast ehrfürchtig.
Zum Glück habe ich Taschentücher vorbereitet. Sie treiben nun mit Flecken verziert wie kleine Flöße im Topf. Der Geruch ist intensiv – zu intensiv, um das Ganze noch länger im Schlafzimmer stehen zu lassen. Also entsorge ich alles mit einem letzten, routinierten Schwenker in der Klomuschel.

Re: Nachttopf im Mondschein II

Verfasst: 12 Okt 2025, 13:42
von Moooooooin!
Sehr schön geschrieben!

Re: Nachttopf im Mondschein II

Verfasst: 13 Okt 2025, 00:26
von flottes darm
kopropoesie