Reichlich Schnee, dazu knackige Minusgrade bei strahlend blauem Himmel und reichlich Sonnenschein - eigentlich gibt es fast kein schöneres Wetter für stimmungsvolle Wanderungen als zur Zeit. Wenn sich einem also wie gerade jetzt die Gelegenheit dazu bietet, muß man sie wahrnehmen. Idealerweise kann die Wanderung auch noch mit einem besonderen Naturerlebnis abgerundet werden.
Es war mir daher gar nicht mal unrecht, daß ich unterwegs das Bedürfnis verspürte, irgendwo mal verschwinden zu müssen.
Nach kurzer Suche fand sich ein kleiner Pfad ins Unterholz, der bald darauf wieder breiter wurde. Hier würde man sich bestimmt irgendwo in Ruhe hinhocken und ungestört seinen Geschäften nachgehen können.
1.JPG
Neugierige Wanderer, die diesen Spuren folgen, würden an ihrem Ende einen interessanten Fund machen.
Die erfahrenen Fährtenleser unter ihnen würden feststellen, daß sowohl die hin- als auch die zurückführende Spur von ein und der selben Person stammen. Aufgrund der deutlich geringeren Abdrucktiefe im Schnee muß sie allerdings auf dem Rückweg im einiges leichter gewesen sein
Es dauerte glücklicherweise auch gar nicht mehr lange, dann hatte ich mein Plätzchen gefunden. Es lag zwar nicht in der Sonne, wie ursprünglich angedacht, bot aber hinreichend Schutz vor dem gelegentlich aufkommenden, dann aber schneidenden Wind.
So konnte ich endlich blankziehen und mich ganz entspannt hinhocken. Immer wieder ein schönes Gefühl, noch einmal kurz innezuhalten und zur Ruhe zu kommen, bevor man dann gleich einen ordentlichen Haufen hinsetzt.
Es war überhaupt nicht kalt am Hintern, sondern ein sehr angenehm, frisch und belebend. So langsam war es jetzt aber doch an der Zeit sich endlich auszuscheissen und ich begann leicht zu Drücken. Mit Wohlwollen registrierte ich hinten das erste leichte Zucken. Gleich darauf ein zweites und beim dritten löste sich etwas und setzte sich langsam in Bewegung. Immer schneller, immer länger, immer mehr, es war als ob mir da hinten eine braune Lawine abging, die knisternd und knacksend zu Tal stürzte.
Tat das gut, als alles draußen war - endlich mal wieder einen anständigen Haufen gesetzt. So wie er aussah, könnte es glatt eine einzige Wurst gewesen sein, die sich aufgetürmt und in Kringeln übereinandergelegt hat. Nicht übermäßig dick, aber sehr lang. Das würde auch dem Gefühl, das ich beim Scheissen hatte, entsprechen.
Also ja, ich war sehr zufrieden mit meinem Schiss, von dem noch einige Zeit die Dampfschwaden aufstiegen - groß, weich, aber zum Glück kein Durchfall.
1a.jpg
So, endlich alles rausgeschissen - das fühlt sich gerade dermaßen von gut an, großartig. Und so schön zusammengefaltet alles.
1b.jpg
Dieser Haufen ist unterkellert. Körperwarm hat er sich quasi durch den Schnee gesengt, da liegt eine Lage drunter, die man gerade so erahnen kann. Da ist schon ganz ordentlich was zusammengekommen.
1c.JPG
1d.JPG
Mal wieder ein schönes Plätzchen zum Abdrücken gefunden, herrlich. Leider ein bischen dunkel zum Fotografieren.
Alles in allem ein wunderbarer Winterschiss der erstklassigen Sorte. Für mich persönlich immer ein Highlight, bei solchen Bedingungen die Hosen runterzulassen. Ich kann das jedem nur wärmstens empfehlen.
Und eine schöne Ladung ist diesmal auch endlich wieder zusammengekommen, man hat das gut getan.
Grüße, semic