Zeitgleich mit der Trennung von Tina, eröffnete ich etwa Ende der 90er im Randbezirk einer Großstadt ein gut besuchtes Sonnenstudio.
Das angemietete Ladenlokal verfügte als ehemalige Druckerei noch über einen großen Raum im Souterrain, den ich "leider" mit anmieten mußte.
Aus praktischen und nicht zuletzt finanziellen Gründen (und wieder als Single), richtete ich mir dort dann meine privaten Wohnräume ein.
Ebenfalls im UG befanden sich die getrennten Toiletten, sowie noch einige kleinere Räume für Waschmaschine, Trockner, Röhren und Kosmetika.
Nach einer gewissen Anlaufphase arbeitete ich tagsüber in meinem alten Beruf als freier Mitarbeiter und kümmerte mich dann ab Nachmittag ums Studio- was insgesamt keine leichte Aufgabe war!
Da ich die letzten Jahre zuvor durch Tina reichlich Klogeschichten erlebt hatte und die neue Doppelbelastung im Job, war das Thema Frauenkacke absolut nicht mehr präsent- bis zum Tage X!
Es war an der Tagesordnung, dass die jeweilige Aushilfe im Studio nach meinem Eintreffen gleich mit ner Hiobsbotschaft um die Ecke kam... meist lief ne Bank wieder nicht, n anderer Kunde hatte sonst ne Beschwerde, einer hatte wieder was mitgehen lassen, ein anderer in den Papiereimer gepinkelt, das Wechselgeld ging zur Neige usw...
Aber diesmal sollte alles anders kommen- die frohe Botschaft:
Eine Kundin (eine Freundin der gerade diensthabenden Aushilfe) gab an, die Damentoilette sei nach ihr verstopft!
Urplötzlich war sie wieder da- die alte Neugier, die Spannung, das Herzklopfen ob der Dinge, die einen da erwarten...
Ich öffnete also den Deckel des Flachspül- WC und gleich sah ich die bräunlich gefärbte Suppe im Syphon stehen- Herzrasen pur!
Ich weiß es noch, als sei es gestern gewesen- ich fingerte eine fast tonartig feste, orange/cremefarbene Wurst hervor, die herrlich nach erdiger Kacke roch!
Auslöser der Verstopfung war der Halter des WC- Steins, der sich gelöst und unten quer im Syphon verkeilt hatte- was für ein Glück!
Mit der Wurst in der Hand gleich ins Herren WC nebenan und die Sache abgearbeitet
Nun galt es, einen Masterplan zu entwickeln:
Versuche mit dem gleichen WC- Steinhalter zeigten, dass das ne total unzuverlässige Lösung war- entweder, man sah ihn von oben teilweise, oder er verkeilte sich nicht richtig und er wurde mit weg gespült...
Dann hatte ich die Lösung- ACHTUNG, Bauanleitung!!!
Ich schnitt das etwa obere Viertel einer runden, klaren PET Wasserflasche (ich glaub, es war ne 1,5l) ab und setzte nach mehreren Versuchen etwa fingergroße Löcher rund um die Flaschenöffnung herum auf die konische Stirnseite. Diese Löcher schmolz ich einfach mit einem Lötkolben aus.
Dieses Teil setzte ich dann mit der großen abgeschnittenen Öffnung nach hinten Richtung Abfluss im Syphon ein- das weiche Flaschenmaterial passte sich so toll dem Durchmesser des Rohres an- da gabs kein Entrinnen für die Kacke!
Über den offenen Flaschenhals konnte man diesen umgekehrten Konus dann wieder gut entfernen.
Durch die hohe Transparenz des Materials, war diese im Wasser vollkommen unsichtbar!
Über den Durchmesser der eingeschmolzenen Löcher konnte man gut die Durchflussmenge des Wassers steuern- man durfte das benutzte Toilettenpapier nur nicht ausser acht lassen!
Die Kacke sollte zwar aufgehalten, das Wasser aber nicht am Abluss gehindert werden, damit von Kundenseite kein Ärger drohte!
Wichtig war, dieses Teil nur in meiner Anwesenheit einzusetzen, um jegliche "Verstopfung" auch gleich beseitigen zu können.
Es durfte auf keinen Fall der Eindruck entstehen, dass man in diesem Studio nicht ordentlich auf den Topf gehen kann...
Die damit gemachten Erfahrungen schildere ich dann in einem neuen Kapitel, das wird hier sonst zu umfangreich.
Während ich diese Zeilen schreibe, wächst in mir gerade die Lust, nochmal so n Ding zu basteln und irgendwo in nem öffentlichen WC zu deponieren....
Grüße- und frohes Nachbauen
