Die Riesenwurst, die nicht rauskommen wollte...

Jungs beim großen Geschäft, Kacken, Stinker machen. Egal ob dringend oder geplant. Natürlich auch woanders als auf dem Klo ;)
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tedstriker
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Die Riesenwurst, die nicht rauskommen wollte...

Beitrag von tedstriker »

Es wird ja mal wieder Zeit, dass mal wieder eine Männer-Kackgeschichte erzählt wird, und rein zufällig habe ich gerade ein wenig Zeit, eines meiner lustigen Erlebnisse mit euch zu teilen.

Wie so viele meiner Erlebnisse fand auch dieses Ereignis im Urlaub statt- ich habe keine Ahnung, warum das so ist, vielleicht liegt es an der ungewohnten Umgebung, vielleicht liegt es am fremden Essen, möglicherweise auch am gesteigerten Bierkonsum.
Jedenfalls hatte meine damalige Partnerin die Idee, an dem Abend einmal nicht wild Party zu machen, sondern gemütlich irgendwo etwas zu essen, eine Flasche Wein oder ähnliches dazu, und anschließend ein Spaziergang. Ich war von den vorangegangenen Tagen auch ziemlich platt und willigte ein.
Nach dem Abendessen saßen wir also noch eine Weile und tranken gemütlich Wein und Sangria, dann machten wir uns auf den Weg. Wir gingen gemütlich durch die Straßen, als sie einen Hügel entdeckte, auf den sie herauflaufen wollte. Der Hügel war nicht unglaublich hoch, aber sie versprach sich einen schönen Ausblick aufs Meer und auf den Strand von diesem Hügel aus.
Als wir in unserem gemütlichen Tempo durch die Straßen gingen, direkt auf diesen Hügel zu, bemerkte ich, dass ich ein leichtes Drücken im Bauch bekam. Es war aber nicht dieses leichte Drücken, das rasch schlimmer wurde, sondern eher dieses sanfte Drücken eines sehr harten Haufens, welches sich zur Not stundenlang aushalten ließe. Aus diesem Grund ignorierte ich dieses Gefühl auch und ging weiter.
Meine Freundin blieb immer wieder stehen, um irgendwelche Dinge zu fotografieren, und ich merkte langsam, dass es ein ziemlich großer Haufen werden würde, denn ich war am Morgen nicht auf der Toilette. Der Druck war nicht unangenehm, er war sehr gut auszuhalten- allerdings, er nahm zu. Aber das hatte ich bereits mit einkalkuliert- es wird schlimmer werden, aber es wird zu jeder Zeit auszuhalten sein, egal, was da kommt.
Deshalb machte sich bei mir keinerlei Panik breit, ich wurde nicht ungeduldig, egal, wie oft sie stehen blieb.
Es war irgendwie ein angenehmes Gefühl- ich weiß, das klingt komisch, aber für jemanden, der sonst oft unter Reizdarm leidet, kann es echt angenehm sein, nicht hastig nach der nächsten Toilette suchen zu müssen.
Wir waren inzwischen eine halbe Stunde unterwegs, auf halbem Weg diesen Hügel hinauf. Ich konnte sehen, dass hinter diesem einen Hügel noch weitere Hügel waren, und nun hoffte ich doch insgeheim, dass meiner Freundin dieser eine Hügel reichen würde und sie nicht noch weiter in die Pampa laufen wollen würde. Irgendwann sagte sie, dass sie bald mal klein müsste, denn der Wein würde ganz schön drücken. Ich dachte schon, das wäre jetzt das Ende unseres Spaziergangs und würde mich wohl oder übel zu meiner ersehnten Toilette führen.
Aber dem war nicht so, sie erledigte ihr kleines Geschäft einfach hinter einem kleinen Felsen, der neben dem Weg lag. Ich wollte ihr den Abend wirklich nicht kaputt machen, aber ich wollte sie einfach darauf ansprechen, was sie noch vorhat. Ob ihr der eine Hügel reicht, ob sie den ganzen Rückweg zum Hotel jeden kleinsten Mist fotografieren wollte. Auf ihre Frage, warum ich das alles wissen wolle, antwortete ich ehrlich, dass sich bei mir im Bauch etwas ankündigt.
Sofort wurde ihr Blick mitleidig, denn sie wusste, dass ich gelegentlich Probleme habe- ich sagte ihr aber, dass es nicht schlimm sei, dass ich es auch noch eine Stunde oder länger halten könnte.
Doch meine Argumente nahm sie nicht wahr, sie sagte nur, dass wir in 10 Minuten auf diesem Hügel seien, und der Weg ins Hotel locker 30-40 Minuten in Anspruch nehmen würde. Und auf diesem Hügel würden wir sicher ein nettes Plätzchen für mich finden. Ich willigte ein, wann kommt man schließlich mal dazu, mit einem malerischen Meerblick ein Ei zu legen?
Wir gingen also diesen Hügel herauf, und tatsächlich, es fand sich ein kleines Gebüsch auf diesem sonst trockenen und steinigen Hügel. Der Druck war mittlerweile sehr stark, und auch wenn ich es vermutlich bis ins Hotel geschafft hätte, so war es mir hier doch lieber- wer weiß, wie schlimm es noch werden würde.
Sie sagte noch stolz "schau mal, da hast du doch ein schönes Plätzchen, sogar ein wenig blickgeschützt- ist doch alles gut", ich lachte kurz, gab ihr recht (das Plätzchen war echt schön), zog meine Hose herunter und ging in die Hocke. Zuerst musste ich aber nur pinkeln, und sie fragte, ob sie kurz weiter nach vorne gehen könnte, um ein paar Fotos zu machen- sie würde dann gleich wieder kommen und mir ihre Tempos bringen. Ich ließ sie gehen, und trotz des immensen Drucks wollte nichts heraus kommen. Ich drückte wie ein Verrückter, und alles, was kam, waren ein paar lose Bröckchen, die sich von der überausfesten Wurst gelöst hatten.
Ich musste tief Luft holen, ich kann mich selten daran erinnern, so einen harten Haufen gemacht zu haben. Wieder drücke ich wie irre, wieder lösen sich 2 kleine Bröckchen- die feste Wurst guckt kurz heraus, aber sobald ich nachlasse, zieht sie sich wieder in meinen Körper zurück. Ich versuche es ein drittes Mal, aber wieder ohne Erfolg. Ich merke aber, wie sich immer mehr Druck in mir aufbaut, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieser Haufen aus mir heraus kommt. Nach ein paar Minuten kommt meine Freundin wieder, fragt, ob alles ok ist, schaut hinter mich und fragt, ob ich noch gar nicht gekackt habe. Ich erzähle ihr, was los ist, und sagt freudig, wenn das so sei, kann sie ja noch ein paar Fotos machen.
Ich blicke ihr hinterher, genieße die Aussicht, und als ich nach links sehe, stelle ich mit Erschrecken fest, dass von dort drei Leute in unsere Richtung laufen. Aber sie kommen von den anderen Hügeln, und müssen nicht zwangsläufig an uns vorbei.
Ich will aber kein Risiko eingehen, und drücke wieder. Dieses Mal löst sich ein größerer Teil von der festen Wurst, aber eben leider nur der Anfang. Gleichzeitig wird aber auch der Druck immer größer, in zwei oder drei Minuten wird er groß genug sein, um die Wurst aus mir herauszupressen. Wieder schaue ich nach links, die Leute kommen näher, ich höre ihre Stimmen. Aber nach ihrer Wanderung wollen sie sicherlich nur den Hügel herunter. Meine Freundin bekommt davon nichts mit. Sie steht mit der Kamera 10m vor mir uns fotografiert jeden Quadratzentimeter Meeresoberfläche. Manchmal dreht sie sich zu mir um, aber immer nach rechts, sie sieht die Leute gar nicht kommen.
Die Stimmen werden lauter, ich drücke erneut. In diesem Moment kommt die Wurst richtig weit hervor, unter lautem Knacksen. Ich muss nochmals tief Luft holen, um noch einmal drücken zu können, dann ist die Wurst draußen. Ich schaue nach unten. Dort liegt eine 25cm lange Kackwurst, vorne so hart, dass sie aus vielen kleinen Bröckchen besteht, 5cm Umfang. Nach hinten wird sie dünner und die Oberfläche glatter, da bemerke ich, wie sich Wurst Nummer 2 ankündigt. Ich muss jetzt nur locker lassen, dann gleitet sie von alleine heraus. Da die Stimmen immer lauter werden, blicke ich nacht links- dort laufen diese Leute, dem Dialekt nach eine ostdeutsche Familie an mir vorbei. 2 Meter von mir entfernt- die Eltern schauen irritiert und gehen weiter,
ihre etwa 10jährige Tochter grinst. In diesem höchstunangenehmen Moment prescht die zweite Wurst hervor- dieses mal angenehm weich und 15cm lang. Ich würde am liebsten meine Hose hochziehen und aufstehen, aber in genau diesem Moment geht es nunmal nicht. Die Familie läuft weiter zu meiner Freundin, und die Mutter fragt meine Freundin besorgt, ob "der Ärmste Dünnpfiff habe". Sie reden miteinander, ich kann dummerweise immer noch nicht aufstehen- erstens hat meine Freundin die Tempos und ich bin vermutlich ein wenig dreckig, und zweitens ist da immer noch etwas in mir, was herauswill. Um diesen für die meisten Anwesenden peinlichen Moment noch schlimmer zu machen, muss diese Familie, um von dem Hügel runter zu kommen, nochmals an mir vorbei, wobei mir die Mutter gute Besserung wünscht (falls sie in diesem Forum angemeldet sind und das lesen, danke dafür!)
Als sie weg sind, kann ich mir in Ruhe den letzten Rest rausdrücken, da kommt meine Freundin grinsend auf mich zu. "Bist du fertig, oder wartest du auf mehr Zuschauer?" fragt sie und reicht mir die Tempos. So ganz darüber lachen konnte ich in dem Moment noch nicht, aber wenigstens musterte sie meinen Haufen und sprach mir ihren Respekt dafür aus.
Aber kurz darauf war es mir nicht mehr peinlich und ich kann heute noch über diesen Vorfall lachen.
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bluemoon
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Re: Die Riesenwurst, die nicht rauskommen wollte...

Beitrag von bluemoon »

Herrlich - ich hab Tränen gelacht bei deiner Erzählung!
In die Peinlichkeit kann ich mich sehr gut reinversetzen - man hockt da völlig hilflos, das kenne ich aus eigener Erfahrung. Noch schlimmer als schadenfrohes Grinsen ist besorgtes mütterliches Mitleid ;)

Schön lebendig erzählt!
tedstriker
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Re: Die Riesenwurst, die nicht rauskommen wollte...

Beitrag von tedstriker »

Freut mich, wenn es dir gefallen hat! Ich versuche ja immer, meine besonderen Ereignisse zu posten - so eine normale Geschichte so in der Art "war gestern joggen, musste, hab in den Busch gekackt, abgewischt und bin weiter gelaufen..." würde ich eher ins Tagebuch stellen. Das soll keine Kritik an anderen sein- nur ich poste wenn, dann die lustigen, manchmal vielleicht etwas tragischen, gelegentlich peinlichen oder sonst erwähnenswerten Geschichten.

Die Leute waren mir eigentlich 5 Minuten später schon egal, und mal ganz ehrlich, wer müsste in so einer Situation nicht grinsen - wirklich tragisch war einfach, dass ich ausgerechnet an diesem Tag so ein betonhartes Brikett kacken musste, was mir sonst nie passiert...im Nachhinein ein echt witziger Vorfall.
a24ge

Re: Die Riesenwurst, die nicht rauskommen wollte...

Beitrag von a24ge »

eine tolle Geschichte
Der ärmste muss ja wirklich gelitten haben.
Wenn Fremde dabei zusehen ist das wirklich peinlich.
Du warst ja bei ihm und hast ihn Mut gemacht
dermeister1956
Beiträge: 1
Registriert: 17 Jul 2015, 21:01

Re: Die Riesenwurst, die nicht rauskommen wollte...

Beitrag von dermeister1956 »

Wirklich nett erzählt.
andi25
Beiträge: 78
Registriert: 29 Jun 2016, 18:49

Re: Die Riesenwurst, die nicht rauskommen wollte...

Beitrag von andi25 »

Super Geschichte
vielleicht schreibst du ja wieder mal sowas nettes geiles:-)
ScheißerNummer01
Beiträge: 4
Registriert: 09 Aug 2016, 23:49

Re: Die Riesenwurst, die nicht rauskommen wollte...

Beitrag von ScheißerNummer01 »

Diese Geschichte gefällt mir sehr. Wäre gern dabei gewesen.
Lucas2002
Beiträge: 12
Registriert: 05 Okt 2016, 16:52

Re: Die Riesenwurst, die nicht rauskommen wollte...

Beitrag von Lucas2002 »

Sowas ist mir zum glück koch nicht passiert ^^
Lena
Beiträge: 72
Registriert: 22 Feb 2017, 21:30

Re: Die Riesenwurst, die nicht rauskommen wollte...

Beitrag von Lena »

Das ist eine wirklich schöne Geschichte. Sie ist gut geschrieben, wirkt authentisch, enthält viele Details und ist dann auch noch unfreiwillig komisch. Und auch thematisch gefällt sie mir. ;-)
TheMagician97
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Re: Die Riesenwurst, die nicht rauskommen wollte...

Beitrag von TheMagician97 »

Tja, wer kennt das nicht? :D
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