Die ganz besondere WG

Erfundene Geschichten rund um das große Geschäft bei den Mädels. Hier könnt Ihr Eurer Fantasie freien Lauf lassen!
Jan 31
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Die ganz besondere WG

Beitrag von Jan 31 »

Nach Langer Zeit gibt es von mir auch mal wieder was Neues :-) Ich hoffe der Einstieg gefällt euch und macht Lust auf mehr.

Kapitel 1
Die Zugfahrt von München nach Berlin dauert selbst mit dem ICE auf der schnellsten Strecke einige Stunden. Genug Zeit, um mal wieder ein gutes Buch zu lesen, ein spannendes Gespräch mit völlig Fremden anzufangen oder einfach nur auszuruhen und zu dösen. Sarah tat nichts von all dem, sondern starrte stattdessen tief in Gedanken versunken aus dem Fenster. Während draußen die Wiesen, Wälder und Dörfer mit beinahe 300 Sachen vorbei rauschten, nahm sie die Eindrücke gar nicht wirklich auf, sondern lies den heutigen Tag Revue passieren und konnte es immer noch nicht so richtig glauben.

Sarah war gerade 18 geworden, ein bildhübsches junges Mädchen von schlanker, zierlicher Figur, mit lockigen braunen Haaren, dunklen, geheimnisvollen Augen und einem noch recht schüchternen Lächeln. Sie hatte ihr frisch gebackener Abitur in der Tasche, und dazu gleich auf Anhieb den begehrten Studienplatz an der LMU! Außerdem hatte sie sich nach langen, unglücklichen Monaten vor einiger Zeit endlich getraut, ihre festgefahrene Beziehung mit Tom zu beenden. Der Geruch von Freiheit hing in der Luft! Alles lief also wie am Schnürchen ... jedenfalls bis ihr klar wurde, dass es keine einfache Aufgabe war, in München eine Wohnung zu suchen, die zu ihrem kleinen Budget passen würde.

Ihr Tag heute war furchtbar anstrengend, jede Stunde war durchgetaktet. Sie hatte vorab im Internet Besichtigungstermine vereinbart und ist dann gestern zeitig angereist. Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht im Bed&Breakfast begann ihre erste WG-Besichtigung schon um 9 Uhr. Obwohl es wirklich keine besonders große, schöne oder günstige Wohnung war, war der Andrang überwältigend: Es waren bestimmt 100 Leute da, die in Gruppen zu zehnt durchgeschleust wurden. Nachdem die ersten fünf Termine genau so oder ähnlich abgelaufen waren, hatte Sarah die Hoffnung fast aufgegeben. Ihr Traum von München, so kurz vor dem Ziel, schien ihr vor den Augen zu zerrinnen, die Chancen dieses "Verfahren" zu überstehen konnte sie sich ausrechnen, dumm war sie schließlich nicht. Nur ein letzter Besichtigungstermin war noch offen, und der war es, der Sarah nun so zu denken gab. Zunächst schien alles zu gut um wahr zu sein: Die Lage war spitze, das Zimmer hell und geräumig, die Miete erstaunlich gering, und ihre beiden potentiellen Mitbewohner Max und Lisa machten einen netten ersten Eindruck. Außerdem war das die einzige Wohnung, die sie sich in Ruhe alleine anschauen konnte, andere Bewerber waren nicht da. Dass sie ein Bewerbungsschreiben mit Bild einschicken musste, um an den Besichtigungstermin zu kommen machte sie auch nicht stutzig, sie konnte sogar verstehen, dass man bei diesem Ansturm eine Vorauswahl treffen wollte.

Nachdem Sie das Zimmer in Ruhe angesehen hatte, fragte sie vorsichtig, wo der Haken an der Sache ist, und ihr Gefühl sollte sie nicht im Stich lassen. Lisa und Max tauschen daraufhin einen Blick aus, drucksten eine Weile herum und führten sie schließlich in die Küche. Sarah brauche einen Moment um zu verstehen.. und dann realisierte sie, was hier falsch war: Rechterhand war die Küchenzeile mit Herd und Spüle, stirnseitig der Esstisch und dazwischen an der Wand.. Fließen, ein Waschbecken, eine Nasszelle und eine Toilette, mitten in der Küche, nur abgegrenzt von einem Plastik-Duschvorhang, der nicht mal sonderlich blickdicht war!

Sie stand mit offenem Mund da und wusste gar nicht was sie sagen sollte, als Lisa auch schon zu einer Erklärung ansetzte: "Also.. das ist baulich bedingt. Es ist eine Altbauwohnung und man konnte hier nur an dieser einen Wand Wasserleitungen legen. Der Vermieter hat damals keine Zwischenwand eingezogen und heute.. naja, wir haben anfangs einige Male nachgefragt, aber die Wohnung vermietet sich wohl auch so und wir haben uns inzwischen daran gewöhnt, irgendwie. Nur Simone ist nie so richtig damit klar gekommen, und deshalb ist das Zimmer dass du gerade gesehen hast jetzt frei geworden."

Sarah stand wie angewurzelt da und brauchte einen Augenblick, um die Situation zu verdauen. Ihre Nackenhärchen stellten sich auf.. Max und Lisa hatten keine Ahnung, welche Gefühle dieser Moment in ihr auslöste, wie sollten sie auch? Woher sollten die beiden von Sarahs heimlichsten Fantasien wissen, die sie ja selbst ständig zu verdrängen versuchte? War das hier so etwas wie Schicksal?

Nun saß sie hier im Zug und ging diesen Moment immer wieder in Gedanken durch. Sie verfluchte sich selbst dafür, dass sie keinen vernünftigen Satz mehr herausgebracht und sich übereilt verabschiedet hatte. Sie war kurz davor, vor Verwirrung in Tränen auszubrechen, als ihr Handy vibrierte.
Morphius
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Re: Die ganz besondere WG

Beitrag von Morphius »

Au ja, bitte mehr! Das verspricht, eine sehr interessante Geschichte zu werden :lol:
MSascha3
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Re: Die ganz besondere WG

Beitrag von MSascha3 »

Ohja, klingt sehr spannend!! Sehr gerne eine Fortsetzung ;)
stefanmaier
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Re: Die ganz besondere WG

Beitrag von stefanmaier »

In eine WG mit solchen baulichen Bedingungen wäre ich auch gerne eingezogen. Bin sehr gespannt auf die Fortsetzung!
LG
Stefan
Pipihannes
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Re: Die ganz besondere WG

Beitrag von Pipihannes »

Ja, unbeding schnell weiter schreiben.
Klingt echt gut.

LG Pipihannes
Jan 31
Beiträge: 106
Registriert: 03 Mai 2018, 19:10

Re: Die ganz besondere WG

Beitrag von Jan 31 »

Schön, dass es auf so eine positive Resonanz stößt. Dann gebe ich euch mal mehr :-)

Kapitel 2
Sarah war keine gewöhnliche junge Frau, das ist ihr in den letzten Monaten der Beziehung zu Tom immer deutlicher klar geworden. Seit ihrer frühen Jugend hasste sie es, dass es trotz Aufklärung und Emanzipation immer noch so viele gesellschaftliche Regeln und Vorschriften gab, wie man sich als hübsche Frau zu verhalten hat, wie man auszusehen, aufzutreten und sich zu benehmen hat. Das störte sie unglaublich, und es wurde ihr vor allem dann bewusst, wenn es ums Thema "Kacken" ging. Sie konnte wirklich überhaupt nicht verstehen, warum diese für sie so total natürliche und schöne Körperfunktion bei Frauen derart tabuisiert war, dass man niemals ein Wort darüber verlieren durfte und es immer irgendwie vor anderen verstecken musste. Was sollte daran schon sooo abartig sein? Es wollte ihr einfach nicht in den Kopf gehen. Anfangs versuchte sie noch, sich anzupassen, aber es fiel ihr nicht leicht, zumal sie mit einer sehr .. geregelten Verdauung ausgestattet war. Wobei das in ungeschönten Worten bedeutete, dass sie normalerweise mehrmals am Tag laut, derb und heftig scheißen und furzen musste, und es dabei meistens nicht gerade nach Blumen, sondern eher nach fauligen Eiern roch. Nicht, dass sie selbst das irgendwie eklig oder widernatürlich fand, ganz im Gegenteil, es waren gerade diese Momente, in denen sie sich sehr frei und unbekümmert fühlte. Es war aber irre anstrengend, so ein Geheimnis daraus machen zu müssen. Irgendwann gab sie es einfach auf und lies auch mal in der Öffentlichkeit einen fahren, wobei es ein leichtes war, es auf einen unbeteiligten Umstehenden zu schieben, von IHR hätte man das schließlich nie ewartet. Tom fand diese Seite an ihr immer absolut abstoßend und widerlich, so als wäre sie nicht ganz normal, und das war dann auch ein bedeutender Grund, warum die Beziehung zerbrach, obwohl er eigentlich sonst wirklich ein lieber Kerl war. Sarah war mit jedem Tag überzeugter davon, dass sie jemanden verdient hatte, der sie so liebte wie sie wirklich war, mit allen Facetten, wozu eben auch diese gehörte. Je mehr Tom sich darüber beschwerte, desto trotziger provozierte sie ihn damit, wurde teilweise sogar richtig "eklig": Nur um ihn aus der Reserve zu locken furzte sie im gemeinsamen Bett, "vergaß" ihr Geschäft runter zu spülen oder sich die Hände zu waschen. Tom hielt es am Ende nicht mehr aus, aber eigentlich war sie es, die es beendet hatte, und so war sie sogar erleichtert darüber.

Und nun saß sie im Zug zurück nach Berlin, gerade einmal ein paar Wochen später, und versank in Selbstmitleid. Da bot sich mitten aus dem Nichts so eine aufregende Situation, und sie hatte aus Scham und Überraschung kein Wort mehr herausgebracht und einfach die Flucht ergriffen. Wie dämlich sie doch war! Max und Lisa hatten so einen netten, unkomplizierten Eindruck gemacht und nunja.. wenn sie wirklich diese Toilette in der Küche benutzen, dann mussten sie ja gerade ganz anders sein als Tom. Das wäre die ideale WG für sie gewesen. Seufzend schaute sie auf das vibrierende Handy und las die Zeilen von Lisa: "Hallo Sarah! Wir finden total schade, dass du so hastig aufgebrochen bist. Hast du noch mal nachgedacht, oder hast du wirklich kein Interesse mehr an dem Zimmer?". Sie musste es drei mal lesen, um zu verstehen, dass noch nicht alles verloren war. Und dann schoss sofort wieder ihr Puls in die Höhe und die Aufregung war zurück. Mit zittrigen Fingern und flaumen Gefühl im Magen versuchte sie sich zu beruhigen, durchzuatmen. Sie wollte sofort antworten, aber eine innere Stimme hielt sie zurück. Bloß nicht wieder einen Fehler machen! Nein, sie wollte ganz sicher sein..

Nach geschlagenen zwei Stunden, kurz vor dem Zielbahnhof, tippte sie mit einem verschmitzten Grinsen einige wohl durchdachte und sorgfältig ausgewählte Worte in ihr Smartphone: "Hallo Lisa! Schön dass du noch mal schreibst. Tut mir total leid, dass ich so schnell abgehauen bin, die Situation hat mich etwas überfordert. Ich finde die WG echt schön, ich würde wirklich gerne bei euch einziehen. Es ist nur so, dass ich oft ein bisschen naja.. Verdauungsprobleme habe. Also wenn euch das nicht stört..?". Sarah wusste, dass sie damit die Tür endgültig zuschlagen oder vollständig öffnen würde. Sie war einfach nicht mehr bereit dazu, Kompromisse in dieser Sache einzugehen.
male30
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Re: Die ganz besondere WG

Beitrag von male30 »

...sehr interessante Geschichte, bitte um Fortsetzung...
Deleted User 6133

Re: Die ganz besondere WG

Beitrag von Deleted User 6133 »

FROHE WEIHNACHTEN!

Hey, das ist der Beginn einer tollen Geschichte, echt super.
Leider stehe ich gar nicht auf das große Geschäft, aber ich denke, du wirst viel Support bekommen.

Mal eine Frage: Könntest du dir vorstellen, diese Story allein mit Pipi machen aufzuziehen? :)
Ist nur ein Vorschlag, wenn das nicht auf Resonanz stößt, schweige ich. ;)
Jan 31
Beiträge: 106
Registriert: 03 Mai 2018, 19:10

Re: Die ganz besondere WG

Beitrag von Jan 31 »

Frohe Weihnachten :-) Tut mir leid Nils, gerade darauf kann ich nicht verzichten, es ist ja Hauptbestandteil der Geschichte. Ich hoffe der dritte Teil gefällt euch ebenso.

Kapitel 3
Für Lisa war immer noch unglaublich, wie sich ihr Leben in dieser verrückten WG verändert hatte. Nichts von all dem, was in den letzten zwei Jahren passiert war hätte sie davor jemals für möglich gehalten. Sie konnte sich noch heute gut an ihren Besichtigungstermin hier erinnern, bei der es ihr nicht anders erging als Sarah: Sie wurde von der Situation total überrascht. Aber sie hatte diesen Studienplatz, und sie wollte so unbedingt nach München, das war schon immer ihr Traum gewesen. Außerdem lag es nicht in ihrer Natur, so schnell aufzugeben. Also willigte sie ein. Anfangs sollte es nur eine Notlösung für ein paar Wochen sein, ein Einstiegspunkt, von dem aus man weitersuchen konnte. Sie hatte sich ganz fest vorgenommen, die Wohnung nur als Schlafmöglichkeit zu nutzen und sich sofort nach etwas besserem umzusehen, und dann gleich wieder zu kündigen. Das Klo wollte sie nie wirklich für das große Geschäft nutzen. Bei dem Gedanken daran musste sie unwillkürlich grinsen - Wie naiv!

Bei Max und Simone hatte es ganz ähnlich angefangen, der Unterschied war nur, dass Simone die einzige war, die sich eisern an ihren Plan hielt, zumindest teilweise. Natürlich funktionierte es nicht, immer nur an der Uni zu kacken, für keinen der drei. Spätestens nach zwei, drei Wochen kam dann doch ein dringendes Bedürfnis, dass sich nicht mehr aufschieben lies, und nachdem diese Hürde erst einmal überwunden war folgte das zweite, dritte und vierte mal auf den Fuß. Anfangs war es unglaublich peinlich, weil der Geruch sich in der ganzen Küche verbreitete und man praktisch keinerlei Privatsphäre hatte, der blöde Duschvorhang half so gut wie gar nichts. Doch die Scham lies für Lisa mit jedem mal ein klein wenig nach. Während sie und Max immer lockerer und unverklemmter mit dem Thema umgingen und es normaler Alltag wurde, zu Hause in der Küche zu scheißen, blieb Simone verschlossen und unzugänglich. Die beiden versuchten, die Stimmung durch Witze und gute Laune aufzulockern, das beste aus der Situation zu machen, doch Simone zog sich immer mehr zurück. Selbst nach einem halben Jahr war es ihr noch unangenehm wie am ersten Tag, und mit ihrer Art zog sie die beiden mit runter. Sie war es auch, die konsequent weiter auf der Suche nach einer neuen Bleibe war, während Max und Lisa schnell vom Unialltag überrollt wurden und so immer weniger Zeit hatten, sich online durch Anzeigen zu klicken. So bildeten sich allmählich zwei Fronten heraus und Simone wurde immer mehr zum Störfaktor. Als sie vor 9 Monaten dann endlich auszog, bekam das Verhältnis zwischen ihr und Max eine Dynamik, die sie heute noch überraschte. Es war, als hätte jemand die Bremse gelöst. Die "Toilettenwitze" wurden jeden Tag schlüpfriger, das Thema schlich sich überall in ihren Alltag ein. Während es anfangs noch eine Art stillschweigende Übereinkunft gab, die Küche zu meiden wenn der Vorhang zugezogen war, schien Max nach Simones Auszug immer ausgerechnet dann etwas dort zu erledigen haben, wenn Lisa auf der Toilette saß. Und Lisa fing an, Gefallen daran zu entwickeln und immer unverklemmter und lauter zu kacken. Es begann eine Art Spielchen, in dem es darum ging auszuloten, wie weit man es treiben konnte, ohne den Bogen zu überspannen. Nach und nach fielen alle Grenzen und am Ende dann der Vorhang. Es war eine heiße Sommernacht am Ende der Semesterferien, Lisa drückte gerade einen besonders stinkigen Haufen in die Schüssel, als Max auf einmal vor ihr Stand und ihr seine hart gewichste Latte entgegen streckte. Sie öffnete bereitwillig die Schenkel und lies sich ficken, wie sie es noch nie erlebt hatte.

Seufzend vor Lust dachte sie an diesen ersten Ritt zurück. Seitdem war viel geschehen, was Teil anderer Erinnerungen ist, und dennoch ist sie mit Max nie im klassischen Sinne zusammen gekommen. Die beiden hatten so eine tiefe, innige und intime Nähe entwickelt, dass die üblichen Regeln einer Partnerschaft hier nicht mehr gelten mussten. Und dennoch war Lisa erst einmal total überrascht, als Max vorschlug, nach einer geeigneten, ganz besonderen Mitbewohnerin zu suchen, die Simones Platz einnehmen sollte. Lisa hatte Vorbehalte, so lange, bis sie Sarahs Bewerbungsbild und das freche Funkeln in ihren Augen zum ersten mal sah. Von diesem Augenblick an kannte sie nur noch ein Ziel.
Pipihannes
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Re: Die ganz besondere WG

Beitrag von Pipihannes »

Oh toll, da entwickelt sich ja echt was.

Bin gespannt wie es weiter geht.

LG Pipihannes
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