Im Gerichtsgebäude

Erfundene Geschichten rund um das große Geschäft bei den Mädels. Hier könnt Ihr Eurer Fantasie freien Lauf lassen!
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Benutzer 7125 gelöscht

Im Gerichtsgebäude

Beitrag von Benutzer 7125 gelöscht »

„Ich hätte mich überhaupt nicht darauf einlassen dürfen!“ dachte Birgit, die im Flur des Gerichtsgebäudes auf einer Besucherbank saß. Neben ihr thronte ihr Anwalt, der einen äußerst unsympathischen Eindruck auf sie machte. Herr Rolf Pietrack, ein dürres, nervöses Männchen, - überhaupt Rolf, was für ein blöder Name! - trug einen sicher für ihn zu engen schwarzen Anzug. Seine Backenknochen mahlten: „Hi hi, sagen Sie nichts, bevor ich Ihnen nicht ein Zeichen gegeben habe und dann nur das, was wir verabredet hatten!“

Ihre beste Freundin Sylvia, ja man kann sagen, sie war mehr als die beste Freundin, hatte Birgit, die nicht regelmäßig die Fernsehsendungen verfolgte, vor kurzem darauf aufmerksam gemacht, dass man aus einem Kapitel des von Birgit vor Jahren verfassten Sachbuches ein ganzes Filmchen gedreht hatte, in dem ein Schauspieler die Rolle eines von ihr vorgestellten geschichtlichen Akteurs spielte, der wirklich gelebt hatte. Das alles auf dem Bildschirm dauerte fast zehn Minuten.
Aber Birgits Name kam im Abspann des Filmes überhaupt nicht vor! Niemand von diesem Fernsehsender hatte sie darüber informiert, dass man aus einem Kapitel ihres Buches einen Film gemacht habe, und sie sah nicht einen müden Cent als Honorar.

„Hi hi, eigentlich dürften Sie ihre Ansprüche auf Autorenhonorar nur geltend machen, wenn man ganze Sätze aus Ihrer, hicks – Ihrem Dingsda für das Drehbuch wörtlich entnommen hat“, gluckste Pietrack. „Ein bloßer Anklang an den Inhalt macht es nicht. Das dürfte hier aber schwierig zu beweisen sein. Was machen die eigentlich da drin so lange? Sie könnten uns doch langsam zur Befragung in den Gerichtssaal hineinrufen, he he!“, und er blickte auf seine goldene Armbanduhr.

Birgit fragte sich zunehmend, warum sie sich auf diesen seltsamen, schmierig wirkenden Typen eingelassen hatte, und war auch zunehmend sauer auf Sylvia: was hatte sie ihr bloß für einen Rat gegeben, gegen den mächtigen Sender zu klagen! Dabei spürte Birgit, dass sie ungerecht gegenüber Sylvia wurde, die ja nur ihr Bestes wollte. Und die Rolex-Uhr des Anwalts für mehrere Tausend beeindruckte sie überhaupt nicht, ihre Uhr ging schon seit Jahren richtig und hatte nur 39 Euro gekostet.

Unter ihrer schwarzen Stoffhose trug Birgit lange schwarze Strümpfe mit Spitzenbesatz. Eigentlich wollte sie heute mit Sylvia bei Kerzenschein und Rotwein einen herrlichen Abend verbringen, mit ihr in die Badewanne steigen, sie streicheln, bestimmte Stellen zart berühren. .. Aber jetzt merkte sie, wie es in ihrem Bauch kniff und der Stuhldrang zunahm. „Pietrack muss das Grummeln in meinen Bauch hören, wie peinlich das Ganze! Was will ich hier überhaupt noch?“

Birgit erhob sich plötzlich und sagte kurz zu Rolf Pietrack: „Es wird ja hier nicht so schnell gehen, ich komme dann wieder.“ Der Anwalt erwiderte besorgt: "Aber bleiben Sie nicht zu lange fort, denn die warten nicht lange, wenn sie uns hereinrufen wollen!“

Die Sachbuchautorin suchte die Damentoilette. Wenn sie ein wenig den Druck auf den Darmausgang nehmen und die Luft herauslassen würde, merkt es hier keiner, dachte sie. Das war allerdings keine so gute Idee, denn sie spürte plötzlich etwas Warmes, Klebriges an ihrem Po.

„Mein Gott, was passiert denn hier bloß!“, dachte sie. als sie die mit „D“ gekennzeichnete Tür zur Toilette aufriss. In dem gleichen Moment, in dem ihr ein Schwall Brei in die Hosen fuhr, sah sie, wie im Vorraum eine attraktive Frau vor dem über dem Waschbecken angebrachten Spiegel stand und sich die Wimpern nachzog.
Klatschend fiel ein Häufchen aus Birgits Hose auf die Kacheln im Vorraum der Damentoilette. Die Frau wandte sich ernst Birgit zu, sah auf den Boden, wo das Häufchen lag, und dann mit großen Augen ins Gesicht der Hereinkommenden.

„Entschuldigen Sie, wenn ich Sie gleich anspreche“, sagte die Frau, die eine weisse Bluse, einen schwarzen langen Rock und eine schwarze Strumpfhose trug, das schwarze Haar zu einem Pagenkopf frisiert, „mein Name ist Weiss, ich bin Oberstaatsanwältin hier am Landgericht! Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber Sie sehen so aus, als wenn Sie im Moment Hilfe gebrauchen könnten, und ich könnte Ihnen vielleicht helfen!“

„Danke, das ist sehr freundlich“, erwiderte Birgit verlegen, „aber ich muss erst einmal dringend auf die Toilette. Sie sehen ja, was mir gerade passiert ist, und ich weiß auch nicht, wie Sie mir jetzt helfen könnten?“ -
„Ich habe in meiner Handtasche für alle Fälle ein Ersatzhöschen, und das kann ich Ihnen geben! Gehen Sie erst einmal in die Kabine“, sagte Frau Weiss. Birgit ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Bald war ein Knattern und Plätschern zu vernehmen, das von der Kloschüssel widerhallte.

Wie erstaunt aber war Birgit, als sie hörte, wie sich die Frau Oberstaatsanwältin im Waschbereich niederließ und offenbar, nach den leisen Geräuschen zu urteilen, ihr Häufchen mit Taschentüchern vom Fußboden beseitigte. Dann hörte sie den Metalldeckel des Mülleimers zuschlagen. "Warum lässt sich so eine Frau zu so etwas herab, wovor sich eine Klofrau ekeln würde?"

„Wenn Sie mir vertrauen, machen Sie bitte auf!“ sagte Frau Weiss wenig später. Zögernd folgte Birgit diesem Aufruf, öffnete die Toilettentür und bot einen kläglichen Anblick. Sie hatte ihre schwarze Anzughose bereits ausgezogen, die über der Heizung hing und zum Glück nichts abbekommen hatte, lange schwarze Strümpfe an, von denen einer etwas beschmutzt war. Sie war noch nicht mit ihren Schuhen aus ihrem schwarzen Höschen ausgestiegen, das an ihren Füßen lag und mit breiigem Stuhl so gefüllt war, dass keine Hoffnung mehr bestand, es wieder sauber zu bekommen.

Ich heisse Rita“, sagte Frau Weiss, „wir können uns Duzen, und Du heisst?“ – „Birgit!“ antwortete diese leise. „Darf ich fragen, weshalb Du hier im Gerichtsgebäude bist?“ ließ sich Rita vernehmen. Obwohl ihr Höschen noch am Boden lag und sie einen verschmierten Po vor dem Blick der anderen Frau verbarg, berichtete Birgit knapp, worin das Wesen ihres Falles bestand. Jetzt schien ihr alles egal zu sein. Das hatte sie gelernt, sich kurz und knapp „auszudrücken“, gemeint jetzt auch im übertragenen Sinne.

Inzwischen war es vor der Tür der Damentoilette laut geworden. „Warte einmal kurz“, meinte Rita, „ich sehe einmal nach, was da los ist!“ Birgit hörte draußen einen erregten Wortwechsel, eine Männerstimme, die sich überschlug: „Ich werde noch mein Honorar kriegen, he he!“, bevor Rita wieder hereinkam und in ihre Kabine trat.

„Birgit“, sagte Rita mit ruhiger angenehmer Stimme, „höre mir jetzt zu. Ich muss hier einmal das Kommando übernehmen! Dein Anwalt hat Dich hier in eine Sache noch mehr hineingezogen, in der Du nicht die geringste Aussicht auf Erfolg hast! Du hättest eine große Dummheit begangen. Dein Anwalt, den ich kenne, ist, auf Deutsch gesagt, ein großes Arschloch, das passt zu den Räumlichkeiten hier! Ich habe ihm gesagt, dass er dem Gericht mitteilen soll, das Du diese aussichtslose Sache nicht weiter verfolgen wirst und er sich zum Teufel scheren soll! Dir werden keine Kosten entstehen, dafür werde ich schon sorgen.

Und jetzt lasse bitte einfach alles geschehen, was nur eine Frau für Dich tun kann. Da draußen steht ein Wickeltisch – guck nicht so verstört, den kann man ausnahmsweise auch einmal für Erwachsene benutzen! – und ich mache Dich sauber. Keine Widerrede! Dann bekommst Du von mir ein neues Höschen, siehst Du, einen roten Slip!“
Birgit war schon völlig entnervt und ließ widerstandlos alles mit sich geschehen. Rita führte sie zu dem Wickeltisch, säuberte Birgit zärtlich ihren Intimbereich und strich ihr dabei so sanft über die Schamlippen, dass Birgit dachte: „Werde ich denn jetzt Sylvia untreu? Kann es sein, dass diese Frau, die mir noch vor einigen Minuten völlig fremd war, dabei ist, mein Herz zu erobern?“

Plötzlich öffnete sich die Tür der Damentoilette und eine Sekretärin, wie an ihrer Kleidung zu erkennen war, trat ein. Das was sie hier sah, verstörte sie zutiefst und machte sie zunächst sprachlos. Eine Frau in gerichtlicher Dienstbekleidung stand vor einer anderen Frau, die unten herum nackt war. Die Sekretärin verzog das Gesicht, ließ nur ein empörtes „Na, Sie aber!“ vernehmen und verschwand in einer Kabine. Es war dann doch zu dringend. Kurz darauf hörten Birgit und Rita, wie es auf bekannte Weise plätscherte, zwischendurch ein Pups ertönte, wie Papier abgerissen und die Klospülung betätigt wurde. Als die Sekretärin wieder erschien, standen die beiden Frauen vollständig bekleidet vor dem anderen Waschbecken. „Ist ja abartig!“, ließ die Sekretärin leise von dem benachbarten Waschbecken aus vernehmen und ließ die Tür laut ins Schloss fallen.

Nach einer Weile sagte Birgit, nunmehr ebenfalls zum „Du“ übergehend“: „Ich weiß gar nicht, was ich jetzt sagen und wie ich Dir danken soll! Du hast mir gleich zweimal sehr geholfen. Diese Sekretärin wird Dir doch nicht schaden können?“ – „Ach was“, lachte Rita“, „die ist doch nur neidisch geworden und hat vielleicht selber Probleme mit den Männern“. – „Woran hast Du denn gemerkt, dass ich nicht so bin wie die meisten anderen Frauen? Die Strümpfe können doch auch für einen Mann bestimmt gewesen sein“, meinte Birgit.

„So etwas spüre ich auf Anhieb!“, sagte Rita. „Hast Du denn heute Abend noch etwas vor?“ – Birgit war sich jetzt unsicher geworden. War das jetzt nicht maßlos ungerecht gegenüber Sylvia, wenn sie ihre Begegnung heute ausfallen ließ und sich einfach einer anderen Frau zuwandte? Und wenn mir Sylvia auch so etwas eingebrockt hat, wie diesen völlig idiotischen Besuch im Gerichtsgebäude und die Begegnung mit einem verrückten Anwalt, kann sie ja nichts im Geringsten etwas dafür. Aber so ist das Leben mitunter. Ein schwarzes Höschen und ein schwarzer Strumpf gingen verloren, werde ich den roten Slip seiner Besitzerin wiedergeben? Ich tausche meine Verlags-Freundin gegen eine Oberstaatsanwältin? Aber spielen diese Ränge überhaupt eine Rolle, wenn man von der Liebe überrascht wird? Mein Höschen war beschissen, mein andres Band wahrscheinlich schon zuvor zerrissen. –
„Ich komme heute Abend, wenn Du es wünschst!“, strahlte Birgit.
sexybitch
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Re: Im Gerichtsgebäude

Beitrag von sexybitch »

Wird es noch einen Teil 2 geben? Die Geschichte macht mich total heiß!
Benutzer 7125 gelöscht

Einst auf dem Weg zum Gerichtsgebäude

Beitrag von Benutzer 7125 gelöscht »

Birgit stand vor dem Haus, in dem Rita wohnte. Es war ein einfaches Reihenhaus, in dem mehrere Familien wohnten, keine prunkvolle Villa, die sich eine führende Juristin hätte leisten können. Noch zögerte sie. Doch dann drückte sie kurz entschlossen auf den Klingelknopf neben dem Namensschild "Dr. Rita Weiss".
Und obwohl sie sich dann doch telefonisch angemeldet hatte, kamen ihr Zweifel, ob das richtig war, was sie da tat. Nicht nur Sylvias wegen. Ob sie nicht an diesem Tag einen zweiten Fehler begehen würde, nachdem das Erscheinen im Gerichtsgebäude schon einmal der erste Mißgriff gewesen war, zu dem dann noch ein weiteres Mißgeschick kam.
Es war Birgit auch noch im Nachhinein peinlich, von einer Oberstaatsanwältin so unerwartete Hilfe zu erlangen, die dann dennoch so schön und erregend ausfiel.

Eine halbe Stunde später saßen beide Frauen auf einer Couch nebeneinander und nippten an ihrem duftenden Kaffee, den Rita in der Küche aufgebrüht hatte. Diesmal hatte Birgit ein dunkelblaues, schlichtes Kleid angezogen, dessen Rand eine Handbreit über dem Knie gerade noch anständig genug ihre Oberschenkel bedeckte, farblose Strümpfe und schwarze hochhackige Schuhe. Und zu dieser Gelegenheit trug Rita eine lange weiße Hose, keine Söckchen und einfache flache Sandalen.
Die Knie der beiden Frauen waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Und jede dachte über ihre Nachbarin: "Wenn sie mir noch langsam etwas näherrücken würde, dann spürte ich ihren Stoff an meinem Stoff, und darunter würde sich eine Gänsehaut bilden." In ihrem Schritt pulsierte es.

Angenehm warm war es im abgedunkelten Zimmer. Aus dem Hintergrund erklang gedämpt der heitere Teil eines Divertimentos von Mozart. Hatte doch Birgit erklärt, dass sie die göttliche Musik dieses Schlingels liebe, der einmal in einem launigen Brief an seine Mutter geschrieben hatte: "Gott zum Gruß und gute Nacht, scheiß ins Bett, dass's kracht!" Sie hatten einen gemeinsamen Musikgeschmack. Rita wiederum mochte die kunstvoll aufgebauten Fugen jenes Leipziger Thomaskantors, der sich im Untergeschoß mit seiner Frau und einer lärmenden Schar von mehr als zehn Kindern aufgehalten hatte und sich nun des Abends mit einer Flasche Branntwein in der Hand auf einer knarrenden Holztreppe in sein Obergeschoß bewegte, um dort noch etwas zu komponieren und mit den Fingern den Takt zu klopfen.


„Das war mir heute morgen so peinlich, dass Du das vom Fußboden wegmachen musstest, was ich fallen gelassen habe, und mich in einem solchen Zustand in der Kabine gesehen hast!“ flüsterte Birgit .
'Nein, das war für mich überhaupt nicht schlimm' erwiderte Rita. 'Ich habe schon einmal während eines Praktikums in einem Krankenhaus gearbeitet. Was da erst los war! Da lagen auf der Frauenstation ganz apathische Patientinnen, die völlig ungerührt alles unter sich laufen ließen, denen keine Angehörigen neue, frische Sachen mitbrachten, so dass schon bald unsere Wäschevorräte aufgebraucht waren. Aber ich will Dir jetzt nicht weiter mit solchen schlimmen Dingen kommen. Du gefielst mir auf Anhieb. Und da macht man schon einmal etwas für einen Menschen, was andere nur mit Widerwillen tun würden.
Außerdem ist es mir auch schon einmal so ergangen wie Dir. Seit der Zeit habe ich immer ein Ersatzhöschen in der Handtasche dabei. Damals war ich sogar mit einem Mann zusammen, während wir heute auf der Damentoilette nur unter uns Mädels waren. Die Sekretärin hat zwar einen schönen Schock bekommen, als sie uns gesehen hat, aber da musste sie durch.“ - „Du musst das aber nicht erzählen, wenn es Dir peinlich ist“, meinte Birgit.

„Eigentlich war es an dem Tag nicht dringend. Bis zum Gerichtstermin hatte ich noch genügend Zeit. Aber ich musste mir trotzdem ein Taxi leisten, da ich mit dem öffentlichen Nahverkehr noch mehrere Mal hätte umsteigen müssen. Du kennst die verschiedenen Typen: es gibt geschwätzige Taxifahrer, die einem ununterbrochen Geschichten erzählen, bis man auch die Vergangenheit ihrer Großmutter kennt. Es gibt freundliche und hilfsbereite Fahrer, die sofort zum Kofferraum eilen, um das Gepäck zu verstauen, auch wenn es nur ein Leichtgewicht ist. Und es gibt die mürrischen und verschlossenen, die während der Fahrt keinen Ton sagen und kaum die Zähne auseinander bekommen, wenn sie etwas gefragt werden, so dass man sich fragt, was man Schlimmes angestellt haben muss, um in ihr Taxi zu steigen.

An dem Tag war es eindeutig der letzte Typ. Von ihm kam kein Ton. Ich aber krümmte mich schon die ganze Zeit auf meinem hinteren Sitz, so dass der Fahrer das schließlich schon in seinem Rückspiegel sehen konnte. Es musste dringend etwas aus mir heraus. War es die Aufregung vor der Verhandlung, hatte ich am Morgen etwas Falsches gegessen? Schließlich hielt ich es nicht mehr aus. Als ich am Straßenrand ein Café erblickte, das mir in einem einigermaßen anständigen Zustand zu sein schien, rief ich dem Fahrer zu:
‚Halten Sie bitte dort vorn einmal kurz an der Seite an! Ich lasse meine Tasche hier als Pfand bei Ihnen. Es dauert nur wenige Minuten!‘ Es wäre mir beinahe schon im Sitzen herausgekommen, so dass ich unwillkürlich den Po hätte anheben müssen. Ich öffnete die Wagentür – und musste mich unmittelbar vor dem Wagen gleich auf der Straße hinhocken. Mit entfuhr ein dumpfer harter Pups, den bestimmt der Fahrer noch aus zwei Metern Entfernung gehört hat. Wie peinlich das war!
Hilfe, ich konnte es nicht mehr halten, die Masse verließ meinen Darm und bahnte sich unaufhaltsam ihren Weg in meinen Slip. Es kam immer mehr. Ich wurde nach einigen Sekunden durch einen Krampf direkt gezwungen nachzudrücken, bis der Rest aus mir heraus war. Noch hielt mein Höschen dicht. Ich war den Schmerz los.
Alles war wie im Halbschlaf geschehen. Und allmählich kam ich wieder zu Bewusstsein. Hier wartete ein junger, ruhiger Taxifahrer auf mich. Ich aber hatte die Hosen voll und es musste schrecklich riechen. Vorsichtig tastete ich mit meinem Finger in meinen Schritt und spürte eine warme, weiche Masse unter meinem Hintern.Ich überlegte kurz: am Morgen hatte ich ein einfaches schwarzes Baumwollhöschen angezogen. Aber ich hatte nichts als Ersatz in meiner Handtasche. Meine Strumpfhose gab zum Glück noch einen weiteren Halt.
Jetzt lehnte sich der Taxifahrer von seinem Fahrersitz aus über den Rand des Beifahrersessels zu mir und fragte: ‚Ist Ihnen nicht gut?‘ – Er konnte ja reden! Gequält kam aus mir heraus: ‚Mir ist gerade ein schreckliches Malheur passiert. Ich weiß gar nicht, was ich jetzt machen soll, Entschuldigen Sie bitte.‘
Und nun zeigte sich, dass gerade die Stillen und Mürrischen unter Umständen ganz großartige und hilfsbereite Menschen sein können. Der Fahrer stieg aus und kam zu mir. Ich hatte mich aufgerichtet, stand hilflos vor ihm und zitterte. Er schaute stumm an mir herunter. Endlich hatte er begriffen. Wortlos zog er wenig später eine Plastiktüte mit Einkäufen hinter seinem Sitz davor, er leerte sie und legte einige Büchsen, die sie enthielt, heraus. Der Fahrer breitete die Tüte, immer noch schweigend, auf meinem Sitz aus. Nach kurzer Zeit setzten wir unsere Fahrt fort. Ich hatte meinen schwarzen Rock hochgezogen und saß in meiner eigenen Ladung. Die warme Masse hatte sich inzwischen längst durch den Rand meines Slips durchgedrückt, wurde aber hoffentlich noch von der Strumpfhose, auf jeden Fall aber von der Unterlage aufgehalten. Es stank entsetzlich, muss ich so sagen.
Auf einmal hielt das Auto an. Vor einem Billigwaren-Kaufhaus. Und jetzt sagte der Fahrer, dessen Schweigen mir schon unheimlich vorkam, endlich etwas zu mir, ohne mich anzuschauen: ‚Bleiben Sie bitte hier sitzen, ich bin gleich wieder da‘, stieg aus und verschwand in dem Gebäude. Nach etwa fünf Minuten kam er wieder mit einen kleinen Tüte, die er wortlos zu mir nach hinten reichte. Verstohlen schaute ich hinein und erblickte eine Packung Feuchttücher sowie ein Kästchen, das zwei zusammengerollte schneeweiße Baumwollunterhosen der Größen 38 bis 42 enthielt.

Ich mache es jetzt kurz: Zusätzlich zu dem Fahrpreis reichte ich dem Fahrer von hinten einen gefalteten Fünfzig-Euro-Schein, den ich vorsorglich mitgenommen hatte. Mit der Hand machte er jedoch eine abwehrende Bewegung. Und brachte endlich einige zusammenhängende Sätze heraus:

‚Nichts da. Ich nehme nichts zusätzlich zu dem Fahrpreis. Sehen Sie zu, dass Sie gut in das Gebäude kommen! Ich wünsche gute Besserung und schon einmal ein schönes Wochenende.‘ Wir verabschiedeten uns. Auf einmal kam mir jetzt zu Bewusstsein, dass ich ihn doch auch - als Mann hätte sehen müssen, obwohl ich ansonsten nichts für ihn empfinden konnte. Ich beugte mich über den Sitz hinüber, umarmte ihn, drückte ihn kurz an mich – stürzte auf die Straße hinaus und in das Gebäude hinein. Ich zeigte wortlos meine Klappkarte. Ich war hier gut bekannt und wurde ohne weiteres hineingelassen. Über die Galerie eilte ich genau zu dem Ort, wo wir uns heute Morgen getroffen haben, wo wir den Anwalt Pietrack draußen krakeelen hörten, wo die empörte Sekretärin etwas in unsere Richtung zischte und wo ich Dich abwischen und Dich berühren durfte.“

Ein Stunde später lagen wir beide in der dampfenden und duftenden Badewanne. Am Rand standen Gläser, gefüllt mit Rotwein, standen vier flackernde Kerzen. Rita blies mir Schaum ins Gesicht.

Ende

Zurück aus dem Traumland. Ich bin nicht von der anderen Fakultät. Aber ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn Frauen etwas füreinander empfinden. Wem solche Geschichten nicht gefallen, der kann hier ja genug andere lesen.
storyteller1
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Re: Im Gerichtsgebäude

Beitrag von storyteller1 »

Supergeile Story !!! Die erste wie die zweite !!! Ich bin auch strickt hetero aber Zuneigungen unter Frauen auf allen Gebieten und in allen Variationen und in allen Varianten der Intensivität befürworte ich ausdrücklich !!!
Benutzer 7125 gelöscht

Re: Im Gerichtsgebäude

Beitrag von Benutzer 7125 gelöscht »

;) In diese Geschichten ist eine ganze Menge tatsächlich selbst Erlebtes eingeflossen, aber total verfremdet und verändert.
sexybitch
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Registriert: 16 Dez 2017, 08:40

Re: Im Gerichtsgebäude

Beitrag von sexybitch »

Vielen Dank für die zweite Geschichte! Ich habe die sehr genossen ;)
Benutzer 7125 gelöscht

Sylvia auf dem Weg in die Arztpraxis

Beitrag von Benutzer 7125 gelöscht »

"Warum bist Du denn vorgestern abend nicht mehr zu mir gekommen?“, fragte mich Sylvia, als wir in ihrer Wohnung schließlich zusammen saßen.

Von Rita werde ich auf keinen Fall erzählen, dachte Birgit. Aber einen Teil der Wahrheit konnte Sylvia erfahren: „Der Besuch beim Gericht war ein kompletter Reinfall. Man überzeugte mich davon, dass eine Klage gegen den Sender völlig erfolglos wäre.“. „Schade“, erwiderte Sylvia. „Zumindest brauchte ich nicht noch eine extra Rechnung zu bezahlen, was in diesem Bereich sehr schnell passieren kann.
Und dann ist mir bei der ganzen Aufregung auch noch etwas passiert: ich habe es nicht mehr bis zur Toilette geschafft. Das gab eine schöne Bescherung und war mir ganz peinlich.“

Sylvia sah mich an. Dann sagte sie rasch: „Das ist mir vor Jahren auch einmal passiert, als wir uns noch nicht kannten. Ich habe Dir das bisher nicht erzählt. Jetzt kann ich es aber tun, da sich die Situation bei mir zum Guten verändert hat.

Ich wohnte damals noch mit meiner Mutter in einer Wohnung zusammen. Einfach war das überhaupt nicht. Sie selbst hatte eine strenge und körperfeindliche Erziehung genossen.
Über Sexualität wurde zwischen uns nicht gesprochen. Männer waren, so meine Mutter, laute, ungepflegte und unrasierte Wesen, die schmutzige Wörter in den Mund nahmen, unangenehme Geräusche und Gerüche erzeugten. Alles was sich auf der Toilette abspielte, blieb in diesem Raum verschlossen, geredet wurde nicht darüber. „Ich gehe mir die Hände waschen“, lautete die Sprachregelung. Die Spülung hatte alle Geräusche zu übertönen.

Ich habe nie gehört, dass meine Mutter in meinem Beisein, mit Verlaub gesagt, einen fahren gelassen hätte. Packungen mit Binden wurden diskret in die Einkaufstasche gelegt. In ihrem Schrank stapelten sich BHs, Unterhemden und Unterhosen ausschließlich in Weiss, die akkurat zusammengelegt waren und als „Garnitur“ zueinander passend angezogen wurden. Zwischen die Wäsche waren mehrere Stücke weißer Seife gelegt, die einen Wohlgeruch in dem Regal verströmen sollten.

Damals ging es mir immer schlechter. Ich rasselte durch mehrere Prüfungen. Meine Beziehung mit Markus ging in die Brüche. Immer wenn er sich mir nähern wollte, wehrte ich ihn ab, ohne eine Begründung geben zu können. Der arme Kerl verstand mich nicht und wir begannen uns zu streiten. Damals begann ich zu spüren, dass ich mich doch nur zu Frauen hingezogen fühlte.

Vor Kummer futterte ich in mich hinein. Zuletzt hatte ich in zwei Wochen mehr als fünf Kilogramm zugenommen. Auf der Straße kam ich beim Laufen schnell außer Atem. Die Hosen ließen sich nicht mehr schließen.

„Sieh Dich doch mal im Spiegel an, wie Du aussiehst!“ schimpfte meine Mutter. „Du lässt Dich völlig gehen, bist undiszipliniert und vernachlässigst Dich. Kein Wunder, dass Du Dein Studium nicht schaffen wirst! Wenn ich damals so gewesen wäre wie Du jetzt, wäre aus mir nichts geworden. Du musst Dich mehr bewegen, es darf nichts mehr im Kühlschrank auf Vorrat sein …“ und so weiter, sie schien gar nicht aufzuhören.

Ich begann Mittel einzuwerfen, um möglichst rasch abzunehmen. Um das Fett zu binden und abzuführen.
Doch das war auch keine gute Idee. Immer häufiger bekam ich heftige Bauchkrämpfe. Ich weiß nicht, ob Du das kennst: damit sich die Krämpfe im Darm lösen, muss man unwillkürlich heftig drücken. Doch dazu war es nötig, dass man sofort eine Toilette aufsuchen konnte. In einer Drogerie wollte ich schon eine Packung Einweghosen der Marke Tena kaufen, um wenigstens einigermaßen geschützt zu sein.

Vertrauen hatte ich zu jener Zeit einzig zu meiner Ärztin. Einen Mann hätte ich nur im äußersten Notfall an mich herangelassen. Ich verabredete telefonisch einen Termin in ihrer Arztpraxis. Meiner Mutter sagte ich, dass ich zu einer Routine-Untersuchung gehen wollte, das hatte sie ohne weiteres akzeptiert.

„War ich überhaupt richtig krank?“, dachte ich, als ich mich auf die etwa zwei Kilometer entfernte Arztpraxis zubewegte. „Ist das alles nicht nur psychosomatisch, einfacher Stress?“ Es waren vielleicht noch zweihundert Meter, als ich wieder so einen heftigen Krampf in meinem Bauch verspürte.

„Was mache ich jetzt?“ durchzuckte es mich. Ich konnte mich doch nicht auf offener Straße hinhocken. Der Druck wurde immer stärker. „Wenn ich jetzt gegendrücke, würde dieser Schmerz sofort nachlassen. Aber das würde doch in die Hose gehen“, dachte ich. Sylvia hatte noch in Erinnerung, wie ihre Mutter sie heftig vor allen Leuten ausgescholten hatte, als ihr in ihrer Kindheit einmal etwas passiert war. „Warum bist Du nicht vorher auf die Toilette gegangen! Wie soll ich das nur wieder sauber bekommen. Weisst Du denn nicht, wie viel Arbeit mir das macht?“ Ich habe damals meine Wäsche selbst gesäubert. Nur nicht diese laute, fordernde Stimme ständig hören!
Doch jetzt war es sichtlich zu spät. Sylvia war noch nicht dazu gekommen, sich die Tena Pants zu kaufen. „Es ist alles zu spät, ich halte es nicht mehr aus“, dachte sie. Sie ging in die Hocke und stand wieder auf, – "was soll es jetzt noch, ich kann nicht mehr",
und drückte ab.
Das blubbernde Geräusch hörte niemand, weil sie allein auf der Straße war. Die Bauchkrämpfe aber waren schlagartig vorbei. Vorsichtig tastete Syvia mit den Fingern durch ihre Jeans an den Rand ihres Höschens. Der Brei, der ihren Schritt ausfüllte, wärmte sie. Sie fühlte sich insgesamt erleichtert. Ihr Slip würde nicht mehr blütenweiss sein, wie es ihre Mutter immer verlangt hatte, denn man hätte doch unverhofft beim Arzt erscheinen können oder hätte gar, bewahre, vom Auto überrollt werden können, da musste der Schlüpfer in einem tadellosen Zustand sein!

Ihre Mutter würde sie so nicht zu Gesicht bekommen. Aber wie sollte es jetzt mit dem Arztbesuch weitergehen? Bis zum Termin waren es noch etwa zehn Minuten.

Sylvia fingerte ihr Telefon aus ihrer Tasche. Bald darauf hatte sie die Sprechstundenhilfe am Apparat, zu der sie ebenfalls Vertrauen hatte. Das war Frau Friedrich, mittleren Alters, die ihre braunen Haare zu einem Dutt zusammengebunden hatte. Im Hintergrund waren durch das Telefon Stimmen von Patienten in der Arztpraxis zu vernehmen.

„Frau Friedrich, ich bin jetzt nur wenige Schritte von Ihnen entfernt auf der Straße. Ich wäre gleich bei Ihnen! Aber da ist mir – wie soll ich das sagen, ja ich muss es aber sagen – da ist mir etwas in die Hosen gegangen. Wenn ich jetzt noch einmal nach Hause gehen und mich umziehen würde, müsste ich den Arzttermin verstreichen lassen. Aber ich kann mich so auch unmöglich ins Wartezimmer neben die Patienten setzen.“ Frau Friedrich nahm sich mit ihrer Antwort doch einige Sekunden Zeit und Sylvia hörte: "Einen Moment noch, ich bin gleich bei Ihnen".

Gedämpft sagte Frau Friedrich: „Die Sprechstunde ist bei uns jetzt sehr voll. Sie würden ja gleich drankommen, aber trotzdem ... Sie wissen, wo sich bei uns die Toilette befindet … sie könnten gleich hineinstürmen und zielgerichtet dorthin laufen, ehe jemand etwas bemerkt. Sagen Sie Sylvia, ist es viel … klein oder sogar groß?“ – „Groß“, schluchzte ich jetzt leise.
„Dann machen wir es so“, sagte Frau Friedrich, „ich lege ihnen etwas in der Toilette auf das Regal rechts, das Sie anziehen können, nachdem Sie sich sauber gemacht haben. Das was schmutzig geworden ist und Sie nicht mehr sauber bekommen würden, legen Sie in den Mülleimer. Und bitte – achten Sie doch nach Möglichkeit darauf, dass dort alles einigermaßen sauber bleibt, damit die anderen Patienten gleich danach noch dahin gehen können.“

Wenn mich jetzt jemand auf der Straße gesehen hätte, wäre ihm mein knallrot gewordener Kopf aufgefallen.

Zehn Minuten später spürte ich angenehm weich ein wärmendes Windelhöschen an meiner Muschi und an meinem Po. Die Ärztin sagte keinen Ton, als sie es erblickte, sie war so etwas gewiss schon gewohnt. Sie überwies mich zu einer Psychologin und diese schickte mich wiederum zu einer Ernährungsberaterin.

„So wie Du mich jetzt siehst, habe ich seitdem mehr als fünfzehn Kilo abgenommen, passe jetzt in Röcke und Hosen, die ich zuvor nie hätte anziehen können.“

„Und Deine Mutter?“ – „Bald darauf zog ich aus und in ein Studentenwohnheim. Seitdem war sie etwas zugänglicher und irgendwie weicher geworden. Sie stellte keine Forderungen mehr an mich. Und ich hatte keine Hemmungen und sie ließ es schließlich zu, sie später auch in einem Zustand zu sehen, in dem sie nicht perfekt bekleidet war.

Ich entschied mich dafür, Verlagslektorin zu werden. Wer beherrscht heute noch so die Kommaregeln? Die Überkorrektheit meiner Mutter kam auch bei mir durch.
Dann lernten wir uns kennen. Und ich habe seitdem auch nicht wieder, hi hi, in die Hosen gemacht.“

Ich beschloss jetzt endgültig, nichts von meiner Begegnung mit Rita zu erzählen. Wer weiß, wie sich alles noch entwickeln würde. Hier sitzt zumindest eine Freundin vieler gemeinsamer Jahre, und wenn zwischen uns zur Zeit auch nichts mehr lief, so konnten wir uns doch weiterhin ungehindert über unsere Erinnerungen austauschen.
Prosit Neujahr!
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