Nefud - Teil 08

Erfundene Geschichten rund um das große Geschäft bei den Mädels. Hier könnt Ihr Eurer Fantasie freien Lauf lassen!
Antworten
Benutzeravatar
bluemoon
Moderator
Beiträge: 578
Registriert: 17 Jul 2014, 11:13
Geschlecht:

Nefud - Teil 08

Beitrag von bluemoon »

...Beginn der Story
...letztes Kapitel

#8

Als ich langsam wieder zu mir kam, wusste ich, dass mich ein gigantischer Kater erwartete. Am liebsten wäre ich gar nicht erst aufgewacht. Die heruntergekommene Bar fiel mir wieder ein. Nefud und die Mißstimmung am Abend zuvor. Stöhnend versuchte ich mich aufzusetzen, kniff fest die Augen gegen das stechende Tageslicht zusammen und konzentrierte mich auf meinen rebellierenden Magen.
Die Welt hörte endlich auf, sich um mich herum zu drehen und ich nahm eine Bewegung in meinem Bett wahr.
Ich war nicht alleine!
War ich so weit abgestürzt, dass ich das Mädchen...?
Ein bleiches Gesicht tauchte aus den Kissen auf, das so verwüstet aussah, wie ich mich fühlte. Im ersten Moment war ich erleichtert. Das war auf keinen Fall Nefud.
Im nächsten Moment sah ich in die verlebte, von jahrzehntelangem Alkoholmissbrauch zerstörte Fratze einer mir völlig unbekannten Frau. Heiß schoss mir die Galle die Speiseröhre herauf und ich taumelte zur Toilette.
Als ich völlig leer war, zog ich mich mühsam in die Höhe, klatschte mir kaltes Wasser ins Gesicht starrte im Spiegel in meine blutunterlaufenen Augen.
Hier im Bad konnte ich nicht bleiben. Ich musste mich der Realität stellen.

Im Bett saß die fremde Frau, rauchte und sah mich verächtlich an. Im hellen Licht sah man die Schmutzränder in den tiefen Falten. Hatte ich sie etwa dafür bezahlt, dass...?
»Zieh dich an«, krächzte ich, »ich rufe dir ein Taxi.«
Langsam würde es sich fast lohnen, eine feste Buslinie zwischen dem Campingplatz und der City einzurichten.
»Krieg ich wenigstens noch einen Kaffee?«, fragte sie schnippisch.
»Klar«, erwiderte ich lahm und stellte draußen den Tisch und zwei Stühle auf. Ich wollte das Weibsstück aus meiner Behausung haben. Je schneller, desto besser.
Demonstrativ stellte ich die Tassen nach draußen.
Als sie sich in Klamotten, die viel zu viel häßliche Haut zeigten, an den Tisch setzte, musste ich mich fast schon wieder übergeben. Ich würgte Tabletten gegen Übelkeit und Kopfschmerzen hinunter.

In diesem Moment kam Nefud unter dem Truck hervor. Mit wildem Blick und abstehenden Haaren rempelte sie gegen den Tisch, sodass die Tasse umfiel und sich der kochend heiße Kaffee meiner Bar-Bekanntschaft in den Schoß ergoss.
Die Frau fuhr jammernd auf und versuchte, das billige Kleid von sich wegzuhalten. Unbeholfen wischte ich mit einem Geschirrtuch an ihr herum und murmelte Entschuldigungen.

Schlimm hatte sie sich wohl nicht verbrannt, zumindest lamentierte sie lauthals über das ruinierte Kleid.
Gerade rechtzeitig kam das Taxi.
Ich drückte ihr 50 € in die Hand und gab dem Fahrer weitere 20 € mit der Bedingung, sofort loszufahren.

Endlich verschwand die schreckliche Frau.
Wutentbrannt drehte ich mich nun zu Nefud um. »Das hast du mit Absicht gemacht!«, fuhr ich sie an.
Statt sich zu entschuldigen, fauchte sie wie eine Wildkatze und sprang mir regelrecht ins Gesicht.
Ein scharfer Schmerz fuhr mir in die Wange, dann drehte sie sich um rannte davon.

Scheiße. Das war absolut nicht mein Tag heute!
Mir wurde schon wieder schlecht und ich kotzte mitten auf den Kiesplatz.

Mit weichen Knien stapfte ich zum Truck zurück. Ich zwang mich, alle Fenster aufzureißen. Der Mief nach Zigaretten, billigem Parfüm und noch andere Gerüche, die ich lieber nicht analysieren wollte, brachte mich fast um.
Bettzeug, Handtücher und alles, was möglicherweise mit der Frau, an deren Namen ich mich nicht einmal erinnerte, in Berührung gekommen war, stopfte ich in die Waschmaschine und schaltete sie ein.

Dann betrachtete ich meine brennende Wange im Spiegel. Ein blutender, tiefer Kratzer zog sich quer von der Nasenwurzel bis zum Kinn hinunter. Ich sprühte Desinfektionsmittel darauf und hieß den Schmerz fast willkommen, weil er meinen Kopf klar machte.
Das hatte ich wohl verdient, bei dem Mist, den ich gebaut hatte...

Draußen rief ich vergeblich nach Nefud. Bestimmt war sie über alle Berge.
Ich schleppte mich zu meinem Liegestuhl und fiel auf der Stelle in einen traumlosen Schlaf.

...hier geht’s weiter
matze9425
Beiträge: 23
Registriert: 24 Mai 2016, 21:03

Re: Nefud - Teil 08

Beitrag von matze9425 »

Sehr gute Geschichte, bitte mehr davon
Ossy
Beiträge: 60
Registriert: 20 Nov 2016, 00:33

Re: Nefud - Teil 08

Beitrag von Ossy »

Tolle Story, bitte mehr davon:-)
Antworten