Nefud - Teil 02

Erfundene Geschichten rund um das große Geschäft bei den Mädels. Hier könnt Ihr Eurer Fantasie freien Lauf lassen!
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bluemoon
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Nefud - Teil 02

Beitrag von bluemoon »

...Beginn der Story

#2

Kurz nach zwei erwachte der Bildschirm neben meiner Koje zum Leben. Die Kameras zeichneten zwar rund um die Uhr auf, aber ich hatte sie so eingestellt, dass Bewegungen und Temperaturschwankungen einen stummen Alarm auslösten. Das linke Heck meines Vehikels erschien im Monitor. Für menschliche Augen war es draußen stockfinster, aber das Infrarotauge der Kamera zeigte die Szene hell ausgeleuchtet.
Wie beim letzten Mal erschien schemenhaft ein Schatten zwischen den hinteren Rädern, verharrte kurz und trat dann hervor. Das Gesicht blieb leider abgewandt, aber diesmal hatte er sich kein Handtuch umgehängt. Körperkontur und die geschmeidigen Bewegungen deuteten nicht auf den tatterigen Obdachlosen, den ich eigentlich erwartet hatte.
Die zierliche Gestalt kauerte sich neben den Truck. Der nackte untere Rücken war bis zur Gesäßspalte deutlich sichtbar. Zwischen den ausgestellten Füßen bildete sich eine dunkle Fläche, die rasch größer wurde. Die Person pinkelte offensichtlich ausgiebig.
Ich wartete gespannt, ob noch etwas im Schatten des Körpers sichtbar würde, als die kauernde Gestalt sich schon wieder erhob und eine ausgeleierte Hose hochzog.

Erst da ging mir auf, dass ein Mann ja eher keinen Grund hatte, sich zum Pinkeln hinzukauern.

Die Person entfernte sich vom Truck und verließ den Ausschnitt der Kamera. Der Monitor wurde dunkel.
Meine Gedanken wirbelten immer noch durcheinander, als der Bildschirm wieder hell wurde. Die Gestalt kehrte zurück und blickte auf. Mir blieb fast das Herz stehen, als die junge Frau mir scheinbar direkt in die Augen blickte. Konnte sie die Cam gesehen haben? Eigentlich war das fast unmöglich. Selbst bei Tageslicht waren die kleinen High-Tech-Augen fast unsichtbar. Sie wandte sich wieder um, hatte offenbar nichts bemerkt.
Statt wieder unter dem Truck zu verschwinden, ließ sie erneut die Hosen herunter, kauerte sich neben die zuvor fabrizierte Pfütze. Sie ließ sich Zeit, veränderte immer mal wieder ihre hockende Stellung. Als sie sich endlich erhob, war eine deutliche Erhebung auf dem Boden zu erkennen. Mit einem Blatt wischte sie sich ab, zog die Hose hoch und verschwand diesmal wirklich unter dem Truck.
Ich meinte, eine leichte Erschütterung der Kabine zu spüren, als sie sich auf den Gastank hochzog.

Den Rest der Nacht wälzte ich mich unruhig herum. Kurz vor der Morgendämmerung meldete die Kamera am Heck eine Bewegung. Ich konnte nur noch sehen, wie die Frau in Richtung Stadt verschwand.
Sofort sprang ich aus dem Bett und besah mir die „Bescherung“ der letzten Nacht. Eine Kackwurst, kaum länger als die erste, die sie neben dem Rad platziert hatte. Aber mindestens doppelt so dick. Wie dunkle Kiesel lagen weitere Bröckchen darum herum.

Aber nicht nur die Hinterlassenschaften der Frau interessierten mich brennend. Wer war sie?
Warum hauste sie unter meinem Truck? Was war ihre Lebensgeschichte?
Die Neugier des Reiseschriftstellers war geweckt.
Ich war wild entschlossen, es herauszufinden!

...hier geht’s weiter
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