Durch die Öffnung

Erfundene Geschichten rund um das große Geschäft bei den Mädels. Hier könnt Ihr Eurer Fantasie freien Lauf lassen!
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Onemi
Beiträge: 53
Registriert: 19 Jul 2014, 15:41

Durch die Öffnung

Beitrag von Onemi »

Ich habe mal wieder was geschrieben, aus einer neuartigen Perspektive. Hoffe es gefällt Euch.

Hallo, mein Name ist Fred und ich bin eine dicke, braune Kackwurst. Entstanden bin ich vor zwei Tagen. Gestern und heute morgen sind meine zwei Brüder enstanden. Wir alle leben zusammen in einem dunklen, langen rohrartigen Kanal. Wo der genau hinführt wissen wir nicht. Da die beiden hinter mir sind bin ich derjenige, der sich in die unbekannte tiefe dieses Kanals als erster wagen muss. Wenn es hier nicht so dunkel wäre, könnte ich vielleicht etwas mehr sehen und schauen, wo dieser Gang hinführt.

Irgendwie scheint meinen Brüder aber egal zu sein, wo er hinführt, denn sie schieben mich ständig in die eine Richtung. Ob sie wohl wissen, wo es da hingeht?

Nach vielen Kurven und Wendungen gelangen wir nach etwa vier Stunden an eine etwas breitere Stelle. Hier fühle ich mich nicht mehr so eingeengt. Hier könnte ich eigentlich bleiben. Doch meine Brüder meinen ich müsste noch weitergehen, immer weiter. Ich sehe aber darin den Sinn nicht und sage zu ihnen: Hier geht es nicht weiter, dies ist eine Sackgasse!
Denn ich erkenne nirgends eine Weiterführung des Rohrkanals.

Wobei, Moment mal, da vorne ist gerade ganz kurz durch einen kleinen Spalt ein bisschen Licht herein gekommen. Das will ich mir näher anschauen und ich gehe zu der Stelle, wo es war.
Ich ertaste die Wand an dieser Stelle, sie fühlt sich weich und faltig an. Irgendwo zwischen den Falten müsste doch dieser Spalt gewesen sein, denke ich. Darum suche ich alle Falten ab.
Tatsächlich entdecke ich dann den Spalt und versuche einen Blick dadurch zu erhaschen. Da es ziemlich eng ist, drücke ich den Spalt etwas mit meinen Händen auseinander und versuche hindurchzuschauen.
Von dem was ich kurz sehe bin ich etwas enttäuscht: Es ist da draußen zwar heller, aber da ist direkt hinter dem Spalt so ein hellblauer Stoff-Vorhang im Weg, so dass man nicht mehr sehen kann.

Ich konnte da auch nur ganz kurz durchschauen, weil gerade, als ich meinen Kopf in die Öffnung gezwängt habe, begann sich der Spalt und mit ihm die Ganze faltige Wand stark zusammen zu schnüren. Gerade noch schaffe ich es aus der Öffnung raus, zurück in den Rohrkanal, ehe mir mein Kopf abgeschnürt worden wäre. Die faltige Masse ist steinhart geworden. Keine Chance, da durchzukommen, sage ich zu meinen Brüdern.

Meine Brüder meinen aber, dass wir da durch müssten. Unbedingt. Sie schieben und drücken mich regelrecht dagegen, so dass meine Nase ganz plattgedrückt wird.
Da es aber nicht geht, schlagen die beiden mir vor, ich solle es mit dem Stemmeisen versuchen, das wir dabei haben. Hab mich sowieso schon gewundert, wozu wir das mit schleppen. Also mache ich mich ans Werk.

Nach anstrengenden drei Minuten habe ich es geschafft, die Öffnung wieder weit genug aufzustämmen, dass mein Kopf durchpasst. Dies gelang mir auch, weil die faltige Wand wieder etwas weicher geworden ist. Dadurch, dass ich die Öffnung aufgespannt habe, traue ich mich wieder den Kopf durchzustecken. Mein Kopf berührt jetzt diesen komischen Vorhang und ich beginne etwas mit den Händen daran herumzunästeln. Gleichzeitig spüre ich, wie die Öffnung wieder deutlich härter wird und sich zuzuschnüren beginnt. Ich will aber erst noch sehen, was hinter dem Vorhang-Ding da ist!

Gleichzeitig höre ich die Stimme eines Mädchens: „Frau Schmidt, kann ich bitte schnell zur Toilette, es ist wirklich sehr dringend?!“
„In fünf Minuten ist Pause, so lange wirst du wohl noch warten können, wir sind schließlich nicht mehr in der Grundschu...“, höre ich noch bevor ich ich schnell zurück gehe, weil die Öffnung sich derart verengte.
Leider habe ich meinen rechten Arm nicht schnell genug zurückgezogen, er wurde abgeschnürt und liegt jetzt da draußen! So etwas widerspenstiges und gefährliches, sage ich zu meinen Brüdern. Ich muss mich von dem Schock erst mal erholen.

Doch schon nach kurzer Zeit wollen meine Brüder, dass ich es nochmals versuche. ‚Diesmal gehst du durch, befehlen sie mir. Wir kommen dann nach.‘ Und damit ich es wirklich schaffe, mich da durch zu zwängen, geben sie mir einen Meisel.
Damit mache ich mich ans Werk und trotz betonharter Wand schaffe ich die Öffnung nach zwei Minuten wiederherzustellen. Diesmal klemme ich zwei Spreizhölzer dazwischen, damit die Öffnung nicht mehr zu geht. Meine Brüder schieben von hinten und so komme ich mit dem Kopf nach draußen und weiter sogar mit den Schultern, so dass mein Kopf jetzt richtig in das hellblaue Vorhangstück hinheindrückt. Da meine Schultern breiter sind bleibe ich stecken.
Während ich an dem Vorhang ein bisschen rumstreiche und -male, höre ich ein lautes Klingeln einer Glocke. Richtig schrill.
Daraufhin beginnt es mich durchzuschütteln. Ich höre richtig schnelle Schritte, wie wenn jemand rennt. Das Gewackel von mir und auch der Öffnung hilft mir etwas voran, und so schaffe ich es langsam, den breiten Schulterteil durch diese enge Öffnung zu zwängen, zuletzt auch, weil meine Brüder mich schieben.

Ich höre wieder die Stimme: „Warte, Nina, lass mich bitte zuerst, sonst mache ich mir voll ganz in die Hose!“
Ich selbst bin inzwischen bis zur Hüfte durch die Öffnung durch. Da der Vorhangstoff aber langsam zu spannen beginnt, weil ich schon soweit dagegen drücke, beginne ich mich etwas zusammen zu rollen.
„Musst du so dringend?“

Ich höre wie eine Tür knallt und noch etwas anderes Knallen.

Huch, was passiert jetzt?! Der Vorhang ist weg, ich hänge in der Luft und sogleich flutschen meine Beine ebenso durch die Öffnung.
Ich falle. Ich falle tief und lande im Wasser. Es macht platsch, eine richtige Arschbombe habe ich da hingelegt. Was für ein Spaß! Das Wasser spritzt auch richtig hoch.

Dann schaue ich mich erst mal etwas um. Hier ist es jetzt taghell. Ich schaue nach oben und sehe über mir zwei hautfarbene, hügelige Flächen, dazwischen ein schlitzartigen Graben. Und in dem Graben sehe ich, wie mein einer Bruder gerade durch die Öffnung kriecht. Ich wusste gar nicht, dass er so groß ist. Er hängt kopfüber bis zu mir runter und taucht dann elegant ins Wasser neben mir ein. Jetzt fehlt nur noch unser dritter Bruder. Der kommt schon nach kurzer Zeit mit einem Bauchplatscher runtergesprungen. Bei ihm war die Spritzfontäne auch nicht schlecht, aber wie ich bis oben an die hautfarbene Fläche ist er nicht gekommen.

Wir drei wollten gerade anfangen uns über das Abenteuer zu unterhalten, als es anfing zu regnen. Eins stand fest, das war kein normaler Regen, eher ein gezieltes Abspritzen von uns. Mein kleiner Bruder wurde am ärgsten getroffen und es fetzte sogar etwas von seiner Haut weg. Zum Glück hörte er dann langsam wieder auf, sonst wäre ich auch noch ganz zerfleddert worden.

Kurz danach hören meine Brüder und ich reibgeräusche, wie wenn jemand irgendwo rumschruppt. Und dann höre ich wieder die Stimme des Mädchens, diesmal ganz leise im Flüsterton: „Fuck! Meine Unterhose. Warum musste ich ausgerechnet jetzt sooo kacken?!“

(c) Onemi, klogeschichten.net
TheMagician97
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Re: Durch die Öffnung

Beitrag von TheMagician97 »

Gibt es eine Fortsetzung?
Benutzer 4018 gelöscht

Re: Durch die Öffnung

Beitrag von Benutzer 4018 gelöscht »

Hätte Lust auf weitere Geschichten von dir
Onemi
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Registriert: 19 Jul 2014, 15:41

Re: Durch die Öffnung

Beitrag von Onemi »

ich auch von dir @ChrischkoLP

Ist die Story denn verständlich oder zu zweideutig geschrieben?
Hut
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Registriert: 23 Jun 2016, 22:42

Re: Durch die Öffnung

Beitrag von Hut »

Deine Idee ist nicht ganz neu scheinbar :D


viewtopic.php?f=5&t=1069&p=5394#p5394
Onemi
Beiträge: 53
Registriert: 19 Jul 2014, 15:41

Re: Durch die Öffnung

Beitrag von Onemi »

Stimmt. Habe ich aber noch nicht gekannt ;)
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