Wie schon der Titel sagt, geht es dieses Mal um das Thema Outdoor- und dazu muss ich sagen, dass ich ohne dieses Forum niemals überhaupt daran gedacht hätte, aber gut. Das ist auch kein Hobby oder eine Vorliebe von mir, sondern sind eigentlich eher Zufälle, aber das wird im Verlauf meiner Geschichten sowieso deutlich, denke ich.
Also mein erstes Erlebnis war zeitlich gesehen sogar noch vor dem Ausflug aus meiner letzten Geschichte. Auch bedingt durch die Chats mit anderen Usern wurde mein Umgang mit dem großen Geschäft etwas lockerer, auch wenn ich natürlich nach wie vor Rücksicht auf meinen Bekanntenkreis nehmen musste, die da alle sehr verkrampft mit umgehen.
Damals, es war direkt am Wochenbeginn, war ich mit einer Freundin von mir beim Joggen und ich musste wirklich dringend, habe es mir aber unter großer Mühe verkniffen. Ich weiß noch, wie ich mich geärgert habe, dass ich nicht den Mut hatte, einfach irgendwo ins Gebüsch zu gehen. Nicht, weil ich das toll finde oder jemanden ärgern wollte, sondern einfach, weil es unangenehm war und ich es loswerden wollte.
Naja, ein paar Tage später war ich mal wieder hier online und in einem sehr netten Chat kamen wir auf das Thema Outdoor- wie gesagt, bis dahin etwas, was ich aus verschiedensten Gründen noch nie in Betracht gezogen hatte. Aber ich wurde neugierig. Vielleicht lag es daran, dass ich mich selber einmal überwinden wollte, oder dass ich einfach mal etwas ausprobieren wollte, keine Ahnung. Auf der anderen Seite aber stand das Argument, dass man das nicht macht.
Ich machte mir mir aus, dass das Schicksal entscheiden sollte. Der nächste Tag war ein Samstag, ich wollte vormittags ohnehin raus an die frische Luft, wenn ich da müsste, dann würde ich es ausprobieren.
Ich konnte abends kaum einschlafen, weil ich immer wieder Pro und Contra abgewogen habe. Das war halt für mich ein bewegendes Thema. Am nächsten Tag, ich hatte gerade gefrühstückt, meldete sich mein Bauch, als ob er es geahnt hätte. Ich musste nicht sofort, aber ich wusste, dass ich früher oder später auf die Toilette müsste, und ich kam ins Grübeln. Soll ich das wirklich machen? Es ist ja auch etwas anderes, wenn man unterwegs davon überrascht wird oder wenn man vorher schon weiß, wie das enden wird.
Recht lange überlegte ich vor mich hin, dann aber traf mich ein Gedanke wie ein Blitz- wie ich, Tage zuvor, mit Bauchschmerzen joggen war, weil ich mich mal wieder nicht getraut habe, das zu tun, was man normalerweise hätte tun sollen, und ich fasste den Entschluss, dass ich es dieses Mal einfach tun werde- zum einen aus Neugier, aber eben auch als "Rache" für all die Male, bei denen ich mich mit Bauchkrämpfen nach Hause gekämpft habe.
Als ich aus dem Haus war, überlegte ich mir, sozusagen um mich selber auszutricksen, dass ich einfach so lange spazieren gehe, bis eine "sichere" Rückkehr nach Hause nicht mehr möglich war, nur für den Fall, dass ich mich doch nicht trauen würde. Mein Bauch jedenfalls fasste die Bewegung nun als Aufforderung auf, seine Aktivität zu verstärken. Noch war alles in Ordnung, aber das Ziehen würde nun stärker werden.
Ich war eine knappe Stunde unterwegs, und trotz der Signale aus der Bauchgegend hatte ich bis dahin versucht, einfach die Ruhe zu genießen, auch wenn ich hin und wieder natürlich über das dachte, was ich mir vorgenommen hatte. Doch dann wurde der Druck stärker, und ich musste mich entscheiden- und entschied mich spontan, weiterzugehen. Mit jedem Schritt wurde ich nervöser, ich spürte mein Herzklopfen vor Aufregung, denn mir wurde klar, wofür ich mich entschieden hatte. Die Aufregung aber verstärkte auch den Druck im Bauch. Ich ging etwa 10 Minuten weiter, jetzt war ich mindestens eine Stunde von daheim entfernt, und ich musste es mir wirklich schon stark verkneifen. Ich blieb kurz stehen und überlegte, aber mir wurde klar, dass ich es nun auf keinen Fall mehr nach Hause schaffen würde, und machte mich auf die Suche nach einem geschützten Plätzchen- was im Winter gar nicht so einfach ist. Ich ging erstmal vom Weg weg, und nach ein paar Minuten fand ich tatsächlich eine sehr blickdichte Stelle. Herzklopfen. Kurz Durchatmen. Dann hockte ich mich hin. Ich schaute hektisch in alle Richtungen, ob jemand kommt.
Zuerst machte ich Pipi, dann stand der Kampf mit dem großen Geschäft an. Der Anfang ist immer sehr hart, wie auch in meiner anderen Geschichte beschrieben, und es dauert meist recht lange, bis es draußen ist. So auch dieses Mal. Ich war so mit Drücken beschäftigt, dass ich fast vergaß, wo ich überhaupt bin. Erst nach mehreren Minuten war der Kampf zu Ende, ich blickte hoch und bemerkte die Ruhe im Wald, die frische Luft. Richtig idyllisch, wirklich entspannend. Der Rest (ich war glaube ich 4 Tage lang nicht) war weicher und angenehmer auszuscheiden, aber es kam noch recht viel, so dass ich insgesamt recht lange dort gehockt bin. Es war aber ein wirklich interessantes Erlebnis, ich habe wirklich die Ruhe und die Stille dabei genossen und war heilfroh, dass ich mich da selber überwunden habe.
Das zweite Ereignis war dann schon deutlich unspektakulärer. Das war schon nach dem Ausflug aus meiner ersten Geschichte und meine Schwester hatte mir ein paar Ernährungstipps gegeben, damit es auch auf dem stillen Örtchen besser klappt, so dass ich inzwischen eher alle 2 Tage gehen kann, statt alle 3-4 Tage davor.
Ich kam nachmittags von der Arbeit heim und wollte noch joggen gehen. Auf der Heimfahrt drückte es ein wenig im Bauch, aber das verkniff ich mir erstmal, das war gar kein Problem, war nicht unangenehm. Ich wollte unbedingt noch ein bisschen Sport machen, bevor es dunkel wird. Hab mich also schnell umgezogen und bin los. Unterwegs ging es aber wieder los mit diesem speziellen Bauchgefühl. Wieder verkneifen. Aber so gut wie im Auto ließ es sich nicht mehr verkneifen. Ich war aber erst etwa 20 Minuten unterwegs und wollte mindestens eine Stunde schaffen- früher wäre ich mit Sicherheit umgekehrt und nach Hause, aber nach den positiven Erfahrungen, die ich inzwischen gemacht habe, wollte ich mir auch nicht mein Sportprogramm versauen lassen. Zwar war ich gerade auf offenem Feld, ohne jeden Sichtschutz, aber das nächste Waldstück war schon zu sehen und vielleicht 5 Minuten entfernt.
Dort habe ich wieder eine sehr schön blickdichte Stelle gefunden, wo ich mich ungestört erleichtern konnte. Dieses Mal ging es wesentlich schneller, weil der Anfang von meinem Häufchen nicht so hart war, ich habe vielleicht 5 Minuten gebraucht, bis ich mit meiner Runde weitermachen konnte. Und so erleichtert macht Joggen auch viel mehr Spaß
Das dritte Erlebnis war dann auch erst vor Kurzem. Nach dem Familienausflug hatten meine Schwester und ich ausgemacht, dass wir mal wieder öfters was zusammen machen sollten. Sie ist inzwischen mit ihrem Studium fertig und hat wieder mehr Zeit, zumindest bis sie ihre neue Stelle anfängt, und wollte mich deswegen besuchen. Die Wahl fiel auf ein Wochenende, an dem meine Mitbewohnerin nicht da war, denn zu dritt wird es in unserer Wohnung ein wenig eng.
Als ich sie am Morgen abholen wollte, meldete sich mal wieder mein Bauch, aber ich verkniff es mir. Es war, ausnahmsweise, mein dritter Tag ohne großen Klobesuch, weil ich in den Tagen zuvor recht viel zu tun hatte- Arbeit, einer Freundin beim Umzug helfen, einkaufen, nun kam meine Schwester- ich hätte mehrmals gekonnt, hab es mir aber immer wieder verkniffen, weil es im unpassenden Moment war, und in den passenden Momenten hatte mir mein Bauch nicht signalisiert, dass er etwas loswerden möchte.
Ich hab also meine Schwester abgeholt und mich mega gefreut, sie wieder zu sehen, und wir besprechen, was wir so alles übers Wochenende machen wollen. War ganz schön viel, wird stressig. Zu hause haben wir dann zuerst gefrühstückt, gequatscht und dann wollte sie den Tag mit Sport beginnen, bei mir kann man nämlich super gut joggen. Und meine Schwester ist sehr sportlich, zumindest sportlicher als ich, also fragte sie mich, ob ich auch eine 2-stündige Runde schaffe...Ja, sollte ich schaffen. Das Frühstück war lange genug vorbei, wir haben uns umgezogen und sind los.
Nach den anderen beiden Geschichten müsste eigentlich klar sein, wohin das führt. Am Anfang war alles noch gut, aber nach einer gewissen Zeit kam dieser Druck wieder, und der ließ sich auch nicht durch Verkneifen verhindern.
Wir hatten ungefähr die Hälfte geschafft, da sagte ich meiner Schwester, dass ich langsam mal eine Pause bräuchte. Also entfernten wir uns vom Hauptweg. Anscheinend habe ich mich verdächtig weit vom Hauptweg entfernt (ich weiß nicht, wie ihr das macht, aber wenn ich groß muss, gehe ich lieber ein paar Meter weiter, als wenn ich nur Pipi muss), jedenfalls fragte mich meine Schwester grinsend, ob es etwas Größeres wird, worauf ich nur "Ja, sorry" antwortete.
Als wir meiner Meinung nach weit genug entfernt vom Hauptweg eine blickgeschütze Stelle gefunden hatten, hockte ich mich gleich hin, denn es war schon recht dringend geworden. Meine Schwester blieb zuerst stehen und fragte, ob sie schauen soll, ob jemand kommt, oder ob es mich stört, wenn sie auch kurz macht, aber ich war mir sicher, dass niemand kommt, also sagte ich ihr, dass sie ruhig mit dazukommen kann. Sie hockte sich schräg seitlich von mir hin (was mich wunderte, ich hätte eher neben mir oder gegenüber erwartet) und meinte dann, dass sie es noch etwas länger ausgehalten hätte, aber wenn ich schon groß mache, dann macht sie auch, damit wir nicht ein zweites Mal anhalten müssen. Wir haben uns dann recht ausführlich über das Thema Kacken unterhalten- wer wie oft geht, ob die Ernährungstipps geholfen haben, dass sie eigentlich schon im Zug musste, es aber verkniffen hat und dass Joggen nunmal einfach diesen Effekt auf den Körper hat. War echt eine lustige Situation, darüber zu reden, während man da hockt. Sie war dann auch vor mir fertig, ich habe dann aber auch nicht mehr lange gebraucht, nach ein bisschen mehr als 5 Minuten waren wir wieder unterwegs, denn auch dieses Mal war es bei mir eher weich, und natürlich auch nicht soviel, wie wenn man 4 Tage nicht war.
Am nächsten Tag sind wir eine andere Runde gelaufen, aber auch wieder 2 Stunden lang. Weil ich ja erst am Vortag war, hatte ich kaum etwas zu befürchten, außer dass ich mal Pipi muss, aber sie hat anscheinend so erfolgreich ihre Ernährung verbessert, dass sie fast jeden Tag muss, also mussten wir wieder anhalten, aber auch nicht lange, vielleicht 3 Minuten, nicht mehr.
Das waren so meine Erlebnisse, seit dem ich hier im Forum angemeldet bin. Da könnt ihr mal sehen, was ihr aus mir gemacht habt
