Internat Rosmarin (3)

Erfundene Geschichten rund um das kleine Geschäft bei den Mädels. Hier könnt Ihr Eurer Fantasie freien Lauf lassen!
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Anna23
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Internat Rosmarin (3)

Beitrag von Anna23 »

Zuna zog ein enges blaues Shirt über ihren prallen Busen. Sie stand vor dem Spiegel in der Umkleide und betrachtete kritisch ihre Oberweite. Würde sie jemand als unnatürlich groß bezeichnen? Da geschah nämlich öfter als gedacht, obwohl Zuna nie einen Arzt an ihre Brüste gelassen hatte!

Überhaupt hatte sie noch niemanden an ihre Brüste gelassen – und sie sehnte sich auch nicht danach. Auf Männer ließ sich gut und gerne verzichten, fand Zuna, und ihre Bildung war sowieso wichtiger als die Liebe.

Was aber wichtig war, war, dass man an seinem ersten Schultag im neuen Internat konzentriert mitschrieb, der Lehrerin aufmerksam zuhörte und sich nicht ständig Gedanken darum machte, ob man es noch zur Toilette schaffen würde, wenn die Pause erst nach 90 Minuten war.

Dazu müsste Zuna noch einmal auf die Toilette gehen, bevor der Unterricht begann, aber das Problem war, dass eine der anderen Schülerinnen ihres Jahrgangs sich gestern den Magen verdorben hatte – und seit Sonnenuntergang eine Schüssel blockierte.

Hier in der Umkleide hörte man Linda die ganze Zeit speien, während die anderen Schüsseln von zwei Mädchen in Beschlag genommen wurden, die offensichtlich über ihre Ex-Freunde plauderten. Zuna stöhnte. Sie konnte nicht verstehen, wieso man sich neben einer kotzenden Mitschülerin unterhalten musste, statt auf den Flur zu gehen.

Dabei musste Zuna so höllisch aufs Klo, denn nachdem ihr gestern Abend eine Vorstellungsrunde auf ihrem Zimmer bis spät in die Nacht keine Zeit gelassen hatte, um zu pinkeln, hatte sie es nicht hinbekommen, wach im Bett liegen zu bleiben, bis Magda und Ella zurück vom Klo gewesen waren.

So war sie mit höllischem Pullerdruck aufgewacht, hatte sich die Hand zwischen die Beine gehalten, und war zur Toilette gelaufen, wo nachts um Zwei Linda die eine Kabine sowie Arielle und Susie die anderen in Beschlag genommen hatten.

„Mist!“, machte Zuna, als sie ihre helle Jeans mit einem Gürtel sicherte und der Gong ertönte. Trotz dem Ärger nahm sie aber ihre Tasche und war innerhalb weniger Minuten im Erdgeschoss vor Klassenraum 5a. Dort würde Alissa Montag Zunas erste Stunde überhaupt geben.

Wenn sie Glück hatte, überlebte sie die erste Stunde, in der alles Organisatorische besprochen werden würde, und konnte anschließend darum bitten, zur Toilette entlassen zu werden. Doch nun suchte Zuna sich erst einmal einen Platz im mit Stuck geschmückten Klassenzimmer.

Arielle, eine hübsche 18-Jähirge mit schwarzen Locken, lächelte ihr lieb zu und Zuna erwiderte es, bevor sie den Platz neben ihr wählte. Dann kam Alissa Montag – und Zuna kam nicht umhin, der Lehrerin auf die langen Beine, die das lila Kleid sehr betonte, zu schauen. Schon gestern hatte Frau Montag Zunas Herz beunruhigend klopfen lassen.


Fünfzig Minuten später stellte Alissa sich vor ihr Pult und lächelte die Schülerinnen an. „Ich hoffe, damit sind alle Fragen zum neuen Schuljahr geklärt, und wir können anfangen“, meinte sie freundlich, sah in die Runde und bemerkte die nervöse Brünette, die sie am vorigen Tag mit den neun anderen Damen herumgeführt hatte.

Noch während Alissa sich fragte, ob Zuna wohl mal müsse, hob diese ihren Arm. „Bitte?“, sagte Alissa und Zuna fragte leise: „Entschuldigung, dürfte ich zur Toilette gehen?“ „Alissa sah das Mädchen an und ohne, dass sie es wollte, schoss folgendes Wort aus ihrem Mund: „Nein!“

Erschrocken zuckte Zuna zusammen, wohingegen Alissa sich beschämt zur Tafel drehte. Wie konnte sie nur einer Schülerin verbieten, zur Toilette zu gehen?! Räuspernd drehte sie sich wieder zur Klasse und fügte an: „Wenn ich euch die Grundlagen des neuen Themas dargelegt habe, dürft ihr gern eine kurze Pause machen.“ Damit begann sie von Geschichte und Geschehen zu sprechen, wobei Zuna ihre Beine so fest aneinander drückte, dass sie glaubte, sie kaputt zu machen.

Arielle sah mitleidig zu ihr herüber und flüsterte: „Sonst lässt sie uns immer zur Toilette – vielleicht ist es, weil das neue Schuljahr gerade erst begonnen hat.“ Zuna nickte bloß, dann ballte sie die Fäuste und legte sie auf der dunklen Tischplatte ab, um sich zu helfen.

Arielle sah es mit an und als Zuna eine Weile später ihre Hände zwischen die Beine presste, bewegte sie unauffällig ihren Arm herüber. Ohne etwas zu sagen, legte sie ihre rechte Hand an Zunas und drückte mit. Verwundert sah Zuna sie an, Arielle lächelte bloß mild.
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