Unisex-Toiletten II

Hier könnt ihr beliebige Umfragen posten

Unisextoiletten - was haltet Ihr davon?

Habe ich keine Probleme mit
109
55%
Fände ich wesentlich wirtschaftlicher
39
20%
Dann aber bitte auch die Urinale in Zellen verbannen
21
11%
Arbeitsplatz = ja / Kneipe oder Massenveranstaltung = nein
3
2%
Arbeitsplatz = nein / Kneipe oder Massenveranstaltung = ja
13
7%
Lieber nicht. Würde bei mir Paruresis auslösen
3
2%
Bloß nicht! Ich brauche einen Ort, wo ich Zoten erzählen kann, die keine Frauen/Männer mithören sollen
6
3%
Dran gewöhnen könnte ich mich irgendwie nicht (Provisorien wie Rosenmontagszüge sind ok)
5
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 199

the ghost
Beiträge: 4031
Registriert: 21 Apr 2014, 21:45
Wohnort: Düsseldorf
Geschlecht:

Unisex-Toiletten II

Beitrag von the ghost »

Altes Thema - neue Antworten.

Übrigens: Die Karnevalszeit rückt wieder näher und am Rande von Rosenmontagszügen sind oft so kleine Toilettenwagen abgestellt, die bei irgendwelchen Bauunternehmen ausgeliehen sind (die sehen da sogar noch Werbung drin und machen den Karnevalsvereinen einen Vorzugspreis, zumal im Februar so manche Baustelle ruht und 3/4 der Belegschaft am "stempeln" ist). Und diese Wagen haben alle nur 1 Eingang...
Geschlecht: m Wohnort: Düsseldorf
überzeugter Steh- und Wildpinkler
Adelheid
Beiträge: 1370
Registriert: 21 Apr 2014, 11:48
Geschlecht:

Re: Unisex-Toiletten II

Beitrag von Adelheid »

Da wären Damenurinale, die auch mit dem großen Geschäft fertig werden sinnvoller.
Diese Dinger dann als Unisex Toiletten in Kabinen.

Gute Geschäfte wünscht Adelheid
the ghost
Beiträge: 4031
Registriert: 21 Apr 2014, 21:45
Wohnort: Düsseldorf
Geschlecht:

Re: Unisex-Toiletten II

Beitrag von the ghost »

Wer kennt sich in Düsseldorf aus?
Bild

Hinter dem Häuschen seht Ihr das Wahrzeichen von Düsseldorf, den Schlossturm auf dem Burgplatz. Der Burgplatz ist das Tor zur Altstadt. Und darauf steht dieses City-Pissoir der Fa. Wall. Außen Werbung und ein Männeken-Pis-Symbol und innen ein Waschbecken und eine ca. 1,5 m lange Pissrinne aus V2A-Stahl.
BildBild

Und vor dem City-Pissoir, ebenfalls auf dem Burgplatz, befindet sich ein großer Taxistand. Für meine Freundin - Taxifahrerin in Düsseldorf - ist dies sozusagen das "Betriebsklo". Eine Damentoilette gibt es dort nämlich nicht. Und es gibt ein höchstricherliches Urteil des Bundesgerichtshofes, dass Damen- und Herren-Beschilderungen - oder vergleichbare Symbole wie hier das Männeken-Pis-Symbol - nur verbindlich sind, wenn auch eins für die anderen vorhanden ist. Ist nur eine Damen- oder nur eine Herrentoilette vorhanden, hat das andere Geschlecht das Recht, sie mitzubenutzen und die Beschilderung zu missachten.

Aber manchmal ist sie noch nicht ganz fertig, bevor der nächste Kerl reinkommt. Und dann die Reaktionen: Die meisten kriegen eine rote "Birne" und treten den Rückzug an. Manche kloppen da drin aber auch Macho-Sprüche (wer aus der Altstadt kommt, ist ja auch in den seltensten Fällen nüchtern). Und noch andere kombinieren beides und lassen ihre Kommentare anschließend draußen ab. Aber noch kein einziger hat versucht, sich neben sie zu stellen, obwohl dort Platz für 2 ist. Zu sexuellen Übergriffen *) - also zu körperlichen Berührungen - ist es auch noch nicht gekommen.

Was versteht Ihr eigentlich konkret unter einer Unisex-Toilette? Gleichzeitige oder wechselseitige Benutzung?

*) Für solche Fälle (oder wenn jemand plötzlich an ihr Geld will) hat sie Pfefferspray in der Tasche. Hat sie sich mal in Österreich besorgt. In Deutschland darf das Zeug nicht verkauft werden (verbotene Waffe). Gebraucht hat sie es aber Gott sei Dank noch nie.
Die Frage ist allerdings, wie sie bei heruntergelassener Hose und gespanntem Slip das Zeug aus der Tasche ziehen will. :lol:
Geschlecht: m Wohnort: Düsseldorf
überzeugter Steh- und Wildpinkler
Adelheid
Beiträge: 1370
Registriert: 21 Apr 2014, 11:48
Geschlecht:

Re: Unisex-Toiletten II

Beitrag von Adelheid »

Hallo ghost,
Wie wird das gespült?
Ich halte diese Art für vorteilhaft, die Unisex Toiletten müssen aber auch mit großem Geschäften funktionieren.

Gute Geschäfte wünscht Adelheid
the ghost
Beiträge: 4031
Registriert: 21 Apr 2014, 21:45
Wohnort: Düsseldorf
Geschlecht:

Re: Unisex-Toiletten II

Beitrag von the ghost »

Adelheid hat geschrieben:Wie wird das gespült?
Ich war lange nicht drin ;) . Aber ich meine, da wären genau wie bei Pissrinnen aus Keramik und Fliesen 2 (pro Pissstand 1) so Knöpfe, die unten eine Düse haben und Wasser über die Wand spülen. Ich frage morgen mal Corinna. Manchmal soll die Technik allerdings nicht so recht halten, was sie verspricht. Urin fließt zwar bei Gefälle auch von alleine ab, aber mit Nebenwirkungen für die Nase. :idea:

1 oder 2x am Tag kommt sogar ein Wartungsdienst von Wall, der nicht nur die Spülung überprüft und ggfls. instandsetzt, sondern auch den Boden schrubbt. Der wird nämlich nicht automatisch gespült und regelmäßig vollgepisst, so dass man mit den Schuhen in der Sauce steht, wenn man die Augen nicht aufmacht. Die "Pissrinnen-Verfehler" sind übrigens nicht die Frauen (entgegen weitverbreiteter Meinung können die nämlich sehr wohl zielen), sondern die Besoffenen aus der Altstadt, die sich schräg vor die Rinne stellen.
Adelheid hat geschrieben:die Unisex Toiletten müssen aber auch mit großem Geschäften funktionieren.
Wenn es Dir immer beim Pissen hinten rausfällt, solltest Du mal zum Arzt gehen und Deine rektale Schließmuskulatur untersuchen lassen. Für das große Geschäft sind die Dinger absolut nicht geeignet und es würde an der Wand klebenbleiben oder über dem Sieb hängenbleiben. Papierspender sind da auch nicht vorhanden. Papier frisst der Abfluss auch nicht.

Uriniert wird übrigens grundsätzlich nicht in die Rinne selbst, sondern an die dahinter befindliche Wand. Das gilt für Männliein und Weiblein gleichermaßen (frag mal die Fußballspielerinnen). Unterschiedlich ist nur die Stellung, die sie dabei einnehmen (die einen mit dem Gesicht zur Wand mit gestrecktem Oberkörper, die anderen mit dem Hintern zur Wand und den Oberkörper um 90 Grad nach vorne gebeugt).

@diejenigen, die Angst um ihren Slip haben und lieber den Mond von Wanne-Eickel leuchten lassen: Der leuchtet hier zur Wand und auch die Mumu zeigt diagonal nach hinten/unten. "Weggucken" kann Euch da niemand etwas. :twisted:
Geschlecht: m Wohnort: Düsseldorf
überzeugter Steh- und Wildpinkler
Adelheid
Beiträge: 1370
Registriert: 21 Apr 2014, 11:48
Geschlecht:

Re: Unisex-Toiletten II

Beitrag von Adelheid »

Hallo ghost,
was spricht denn gegen eine Hocktoilette als Unisex Toilette. Da kann man im Stehen pinkeln, Frau in der Hocke pinkeln und wenn es nach hinten hinaus los geht, verschafft es bei Hocktoilette problemlos.

Gute Geschäfte wünscht Adelheid
the ghost
Beiträge: 4031
Registriert: 21 Apr 2014, 21:45
Wohnort: Düsseldorf
Geschlecht:

Re: Unisex-Toiletten II

Beitrag von the ghost »

Wir können das Häuschen nur so nehmen, wie es ist. Für bauliche Veränderungen wäre die Stadt Düsseldorf zuständig. :mrgreen:
Geschlecht: m Wohnort: Düsseldorf
überzeugter Steh- und Wildpinkler
Deleted User 1696

Re: Unisex-Toiletten II

Beitrag von Deleted User 1696 »

So ein Urinal, in das jeder reinlaufen kann, ist ernsthaft als Unisex toilette nicht brauchbar. Als Notloesung ok - aber nichts , was die Gemeinde als Unisextoilette offiziell anbieten kann.

Sinnvoll scheint mir eine Unisextoilette aber bei groesseren Anlagen, die dann den Raum mit dem Waschbecken und den Raum mit den WC Kabinen nicht nach Maennern und Frauen trennen.
Allerdings sollte es dann einen separaten Bereich mit Urinalen geben, so dass Frauen nicht gezwungen sind an den sichtbar pinkelnden Maennern vorbei zu gehen .
the ghost
Beiträge: 4031
Registriert: 21 Apr 2014, 21:45
Wohnort: Düsseldorf
Geschlecht:

Re: Unisex-Toiletten II

Beitrag von the ghost »

6840vz hat geschrieben:Sinnvoll scheint mir eine Unisextoilette aber bei groesseren Anlagen, die dann den Raum mit dem Waschbecken und den Raum mit den WC Kabinen nicht nach Maennern und Frauen trennen.
Allerdings sollte es dann einen separaten Bereich mit Urinalen geben, so dass Frauen nicht gezwungen sind an den sichtbar pinkelnden Maennern vorbei zu gehen .
Bis jetzt hast Du diese Next-Generation-Toiletten eher bei kleineren Anlagen, die dann aus genau einer WC- und einer Urinal-Kabine bestehen, die jeweils von außen zugänglich sind. Gibt es sowohl freistehend als auch innerhalb eines Gebäudes. Hier ist es auch wirtschaftlicher.

In Deutschland haben wir nur bislang so doofe Bauvorschriften. Zellen müssen nicht bis unter die Decke gemauert sein. Es ist zulässig, dünne Trennwände aufzustellen, die nur bis Türhöhe reichen. Dann aber gilt nicht mehr die Zelle als Toilettenraum, sondern der ganze große Raum. Eine andere Vorschrift sagt, dass ein Toilettenraum - der mehrere Zellen haben kann - nicht von beiden Geschlechtern gleichzeitig benutzt werden darf. Auf Sportplätzen, in Turnhallen etc. kommt eine wechselseitige Benutzung in Betracht, aber wohl kaum in einer Kneipe oder Mehrzweckhalle. Und aus Kostengründen geht man da lieber hin und baut je einen Toilettenraum für Damen und einen für Herren und stellt da drinnen die billigen Holztrennwände auf. Jede Zelle auszumauern wäre zu teuer.

In Belgien z.B. gibt es diesen Schwachsinn nicht. Da hast Du eine Reihe WC-Zellen und gegenüber an der Wand eine Reihe von Urinalen, allerdings auch Schamwände dazwischen. Selbst in den Kneipen sind die Zellen kostenpflichtig (Münzautomaten). In Antwerpen auf dem Bahnhof findest Du rechts einen Pissraum mit Urinalen und links einen Scheißraum mit WC-Zellen (auch nur Türhöhe). Beide sind nur über ein Drehkreuz zu erreichen, wobei der "Eintrittspreis" unterschiedlich ist. Würde in Deutschland an den Vorschriften scheitern.

Das führt aber zu einem weiteren heiklen Problem: Macht man in D WCs kostenpflichtig und Urinale frei oder billiger, führt das dazu, dass Frauen gezwungen werden, unfreiwillig fürs Pinkeln (mehr) zu bezahlen als Männer, was bewirkt hat, dass entweder die ganze Toilettenanlage frei (in der Gastronomie Pflicht) oder beide Eingänge gleichermaßen kostenpflichtig (bei älteren öffentlichen Bedürfnisanstalten) sind. Aus der Gleichberechtigungs-Klemme kommt man aber heraus, indem man Frauen den Zugang zu den Urinalen nicht verwehrt. Subjektive Erwägungen ("zumutbar") zählen nämlich nicht. Es kommt nur darauf an, ob sie das Urinal tatsächlich oder rechtlich nicht benutzen können (z.B. wenn es zu hoch hängt) oder ihnen der Zutritt (z.B. durch ein Herrensymbol) untersagt wird. Frauen sind nämlich sehr wohl körperlich dazu in der Lage, ein Urinal zu benutzen - nämlich in der Skifahrerstellung. Wenn sie es trotzdem bevorzugen, für Geld das WC zu nehmen, ist das ihre Sache. Das wurde in Norwegen mal bis in die letzte Instanz hochgeschaukelt und nach Vorlage eines ausgiebigen Gutachtens höchstrichterlich entschieden.

Aber auch bei den oben beschriebenen Next-Generation-Toiletten hatten wir die Diskussion schon. Der Hersteller Heringbau hat nämlich einen an der Pfanne. "WC" und "Pissoir" über die Türen zu schreiben, würde ja wohl allemal reichen. Zusätzlich hängt der aber noch Piktogramme neben die Schrift - neben "WC" ein Damen- und Herrensymbol und neben "Pissoir" nur ein Herrensymbol. Bei einer solchen Anlage in Winterberg kostete das Urinal 30 Cent, das WC 50 Cent. Dagegen liefen die Weiber Sturm. Ein findiger Jurist aus der Stadtverwaltung ordnete daraufhin an, das Herrensymbol zu entfernen (das Damen-Herren-Symbol prangt da immer noch). Und in Köln werden jetzt ganz neue aufgestellt, wo das Urinal sogar kostenlos ist. Natürlich auch mit den affigen Piktogrammen über den Türen und dem Volksaufstand...

Auf einer Unisex-Toilette haben solche Piktogramme nichts zu suchen!
Geschlecht: m Wohnort: Düsseldorf
überzeugter Steh- und Wildpinkler
the ghost
Beiträge: 4031
Registriert: 21 Apr 2014, 21:45
Wohnort: Düsseldorf
Geschlecht:

Re: Unisex-Toiletten II

Beitrag von the ghost »

the ghost hat geschrieben:Ein findiger Jurist aus der Stadtverwaltung ordnete daraufhin an, das Herrensymbol zu entfernen
Seitdem herrscht dort aber Ruhe. Durch die verschlossene Tür kann aber auch niemand sehen, dass sich die einen vor und die anderen über das Becken stellen (aus anatomischen Gründen). In Winterberg scheint scheint das auch wohl keine Probleme zu bereiten wie an anderen Stellen, wo die Becken zu hoch hängen und deshalb nicht oder nur eingeschränkt unisextauglich sind.

Hängen die Dinger zu hoch, berühren die Damen (vor allem die kleinwüchsigen) mit ihren Bollen den Beckenrand. Hängt man sie zu tief, kriegen die Kerle einen zu langen Strahl und spritzen alles voll. Wäre da vielleicht 60 cm Schnabelhöhe ein Kompromiss, mit dem beide Seiten leben könnten? Oder sollte man vielleicht an Zu- und Ablauf 2 Schläuche machen und das Ding höhenverstellbar machen wie einen Duschkopf? :twisted:
Geschlecht: m Wohnort: Düsseldorf
überzeugter Steh- und Wildpinkler
Antworten