Einzelkind?

[Jupiter344]

42% bisher! Das sind viele. Laut Wikipedia sind nur 18% der Deutschen Einzelkinder. Wenn aber 42% damit abgestimmt haben, dass sie Einzelkind sind, sind das in der Tat weit überdurchschnittlich viele. Vielleicht werde ich ja mal meine alten Mathebücher wälzen und einen Signifikanztest machen.^^ Oder jemand anderes macht das mal. Aber 42% sollten eigentlich reichen, um die Theorie als belegt zu zeigen. Vielleicht stimmen ja noch ein paar Leute ab. Je mehr Stimmen desto besser.

[Eike Fullpants]

Bei mir ist etwas anders, ich habe Geschwister, bin aber trotzdem allein alleine aufgewachsen (etwas kompliziert und gehört nicht zum Thema) und ich denke unsere Neigung wird stärker wenn man sich allein "damit" beschäftig.

[Schneewittchen]

Hallo zusammen,

ja - ich bin Einzelkind. Meine Mutter war Single und ich der einzige "Fehltritt". Mit 2 Monaten hat sie mich zu ihrer Cousine gesteckt, weil sie ja schließlich ihrem geregelten Erwerb nachgehen mußte. Aber diese Cousine hatte auch eine Tochter, zu der ich praktisch ein Verhältnis entwickelt habe wie zu einer Schwester.

In dieser "Pflegefamilie" ging es ziemlich prüde zu. Da schloß man grundsätzlich Toilettentüren von innen ab und outdoor-pinkeln war gänzlich tabu. Ich wurde aufs Töpfchen gesetzt und 10 Munuten später wieder runtergeholt. Wähend dieser Zeit war niemand bei mir. Sogar die Benutzung von Schultoiletten war aus hygienischen Gründen unerwünscht; 5 Stunden könne man ja wohl einhalten.

LG Svenja

[Adelheid]

Hallo,

ich habe einen Bruder.

Liebe Grüße

Adelheid

[Elyanne]

Wahrscheinlich nutzt die Spurensuche nicht viel.
Warum wir so sind wie wir sind.
Es ist eben so. Und es ist okay so.
Ja, und ich gehe davon aus, dass es unabänderlich ist - quasi "unheilbar"
Da bringt es uns nicht viel, die Ursache oder die Familienkonstellation zu kennen.
Aber es ist natürlich immer interessant, ein wenig zu forschen oder Nabelschau zu betreiben.
Vielleicht gab es auch Schlüsselerlebnisse.
Ich habe das Gefühl, dass ich so geboren bin.
Nun ja - stolz bin ich nicht darauf, aber ich möchte mich auch nicht schämen müssen.
Dafür bin ich hier. Und das tut ganz gut.
Danke und gute Nacht euch allen <3
Elyanne

PS: ich habe übrigens einen Bruder. Und der ist immer sehr locker damit umgegangen -
"ich geh mal kacken...", was mir sehr peinlich war.
Mir war (und ist) diesbezüglich alles peinlich, eben weil ich das alles anders wahrnehme
als andere...

[Eike Fullpants]

Ich muss die Frage anders beantworten, ich habe Geschwister bin aber ohne diese allein bei Stiefxxxxx aufgewachsen.
Doch auch ein Teil meiner Halbgeschwister passen sexuell nicht in das "Standard Ottonormalraster".
PS. ich sehe gerade ich hatte ja oben schon geantwortet, macht aber nix weil das so ist wie es ist.

[Eike Fullpants]

Es ist eben so. Und es ist okay so.

Genau so sehe ich das auch

Ja, und ich gehe davon aus, dass es unabänderlich ist - quasi "unheilbar"

Ich denke es ist nicht heilbar und braucht es auch nicht zu sein weil es keine Krankheit ist.
Krank macht es erst wenn wir damit nicht umgehen und es nicht akzeptieren können, oder wenn es über uns so herrscht das wir andere damit bedrängen.

Da bringt es uns nicht viel, die Ursache oder die Familienkonstellation zu kennen.
Aber es ist natürlich immer interessant, ein wenig zu forschen oder Nabelschau zu betreiben.
Vielleicht gab es auch Schlüsselerlebnisse.

Auf dieser Suche war ich auch oft, verwarf genauso oft den Sinn und suchte trotzdem weiter.

Ich habe das Gefühl, dass ich so geboren bin.

Ich vermute das bei mir auch, obwohl es sicher auslösende Momente gab, wie zum Beispiel das ich mich erinnere das ich ganz klein im Bett lag, noch nicht stehen konnte, mich dabei an das wunderbare Gefühl meiner eingemachten Windel erinnere.

Nun ja - stolz bin ich nicht darauf, aber ich möchte mich auch nicht schämen müssen.

Schämen brauchen wir uns nicht, weil wir nichts dafür können wir sind und uns nicht ändern können ohne uns soweit zu verbiegen das wir zerbrechen würden.
Stolz? Doch wir können stolz sein wenn wir uns so akzeptieren wie wir sind.

Mir war (und ist) diesbezüglich alles peinlich, eben weil ich das alles anders wahrnehme
als andere...

Komisch mir ging und geht es fast genauso, obwohl ich so eine innige Beziehung dazu habe, war es mir peinlich Dinge auszusprechen wie Kacken, Scheißen, pinkeln, seichen, pissen etc, wobei ich diese Dinge manchmal innig in mich hinein schreie, also in die Hose .... dieses oder jenes (siehe 18 Worte zurück)tun, auch mit osbzönen derben Worten.
In gewissen Momenten möchte ich auch manchmal das meine Frau solche Dinge sagt (oder tut), aber im Alltag mag ich das nicht, ja da stößt es mich sogar ab.

[Elyanne]

Liebe Eike,

das hast du alles so wundervoll beschrieben.
Danke dir dafür!
Ich staune über die Wertschätzung, den Umgang, das Vertrauen und auch die Art des Schreibens hier
in diesem Forum. Gibt es vielleicht eine Korrelation zwischen unserer Vorliebe - Veranlagung
und einer besonderen Art, mit Menschen und Eigenarten umzugehen?
Das scheint mir so!

Es stimmt... es geht nicht um etwas Krankhaftes bei uns.
Für mich persönlich waren meine Gedanken und auch meine Erregung immer sehr strange,
sehr seltsam und ich habe lange gedacht, ich bin die einzige auf diesem Planeten, die so
gestrickt ist. Und ich weiß, dass ich darüber nur schreiben kann, es aber niemals jemanden
sagen würde, der mich kennt.
Ich möchte das ganz alleine mit mir ausmachen und das reicht mir.
Weil ich nichts wirklich real ausleben mag.
Es ist meine kleine Welt... meine Gedankenwelt,
die nur mir gehört.
Und die mich auch bereichert.
So weit bin ich schon mal...

[bluemoon]

Hi Elyanne,

vllt. färbt unser "achtsamer" Umgang mit dem Thema auch positiv auf das Miteinander hier ab. Schließlich sind wir keine durchgeknallten Perverslinge, sondern mit unserer Eigenart selbst ziemlich verletzlich. Bestimmt ist auch darauf der angenehme Ton hier zurückzuführen...

[Elyanne]

oooooooh... das ist eine wunderschöne Erklärung....
jaaaa!!!!

Dankeschön